Warnwesten. Das Mitführen von Warnwesten für alle Fahrzeuginsassen ist in praktisch jedem europäischen Land gesetzlich vorgeschrieben und wird auch gerne kontrolliert. Die Westen also nicht in der Reserveradwanne unter dem ganzen Gepäck bunkern, sondern leicht zugänglich, zum Beispiel im Handschuhfach. Zusätzlich gibt es in einigen Ländern statt einer Mitführ- auch eine Tragepflicht. Das bedeutet, dass in Bulgarien, Italien, Kroatien, Luxemburg, Polen und Ungarn zwar nicht gestraft wird, wenn keine Warnwesten an Bord sind – wer allerdings im Falle eines Unfalls das Auto ohne Warnweste verlässt, darf hohe Strafen erwarten. Ganz egal, ob man welche dabeihat oder nicht.
Pannendreieck. Das Pannendreieck gehört natürlich zur Grundausrüstung eines jeden in Österreich zugelassenen Pkw. Manchmal reicht die Basisbestückung aber nicht. In einigen Ländern wie Zypern oder der Türkei sind sogar zwei Warndreiecke vorgeschrieben. Dieses Gesetz gibt es auch in Mazedonien, Montenegro, Kroatien, Serbien und Slowenien, allerdings nur für Gespanne, also einem Auto mit Campinganhänger. Den kreativen Part übernimmt Spanien: Dort gilt diese Vorschrift nur für im Land angemeldete Pkw. Somit auch für Mietwagen. Daher immer vor Fahrtantritt die ausreichende Bestückung kontrollieren. Denn gestraft wird immer der Fahrer.
Ersatzlampenset. Der Klassiker, von dem jeder schon gehört hat, den man gerne einmal vergisst und für den man schnell an einem Grenzübergang zur Kasse gebeten werden kann. Eine im Zubehörhandel erhältliche Box mit gängigen Ersatzlampen muss in Albanien, Frankreich, Montenegro, Kroatien und Tschechien mitgeführt werden. Das gilt aber nur für Leuchtmittel, die man selbst auch wechseln kann: Xenon-Brenner oder LED-Leuchten dürfen nur von Fachwerkstätten erneuert werden und fallen somit aus. Obacht bei Ländern mit Tagfahrlichtpflicht: Auch hier empfiehlt es sich, Ersatzlampen an Bord zu haben.
Feuerlöscher. Das Mitführen eines Feuerlöschers wird in vielen Ländern wie etwa Schweden, Norwegen oder Ungarn empfohlen, wirklich vorgeschrieben ist es aber nicht überall. Zur Grundausrüstung gehören Feuerlöscher unter anderem in Bulgarien, Griechenland, Montenegro und der Türkei. Auch hier gibt es wieder einmal eine Ausnahme. Nämlich Belgien, wo nur im Land angemeldete Fahrzeuge über einen Feuerlöscher verfügen müssen, also auch Mietwagen.
Ersatzreifen. Die letzte Fahrt zur Tankstelle vor der Abreise ist eine gute Gelegenheit, auch wieder einmal den Luftdruck des Ersatzreifens zu kontrollieren. Gesetzlich vorgeschrieben ist das Mitführen des fünften Rads im Wagen in Montenegro, Serbien, Spanien, Tschechien und Ungarn. Sollte das eigene Auto ab Werk über kein Ersatzrad verfügen, muss stattdessen ein Reparaturset oder zumindest ein Reparaturspray vorhanden sein. Diese Sets sind vorgeschrieben in der Slowakei und in Spanien.
Abschleppseil. Ein Utensil, das früher zur Basisbestückung gehörte, in Zeiten des Smartphones und prompter Pannenhilfe aber fast von der Bildfläche verschwunden ist. Dennoch ist ein Abschleppseil noch in Albanien, Mazedonien, Montenegro und Serbien vorgeschrieben.