Es ist eine Frage, mit der sich Heerscharen von Marketingspezialisten und Agenturen beschäftigen: Wie führt man eine neue Marke in den Weltmarkt ein? Und nicht irgendeine bitte schön, sondern eine, die besonders sportliche Fahrzeuge lancieren will. Seats flotte Tochter Cupra hatte eine ideale Idee: kein Supersportler, kein Roadster – nein, ein Kompakt-SUV soll es werden.
Wer sich jetzt vor lauter Verwunderung am Hinterkopf kratzt – Seat hätte es nicht besser erwischen können, als für die Submarke Cupra den Ateca als Zeremonienmeister auszusuchen. Denn erstens hat es ein Sport-SUV in dieser Dimension bis jetzt noch nicht gegeben. Und zum anderen passt die Allzweck-Kombination aus geräumigem Innenraum, großstadttauglichen Abmessungen und sportlicher Motorisierung einfach perfekt zu den smarten Spaniern.
Was versteckt sich also hinter dem zackig geformten Markenzeichen? Das Beste, was der große Konzernbaukasten derzeit hergibt. Herzstück ist der Zwei-Liter-Vier-Zylinder-Benziner in maximaler Ausbaustufe mit 300 PS, die aber alles andere als nervös oder hektisch ans Werk gehen. Die Abstimmung ist dermaßen souverän, dass bereits bei 2000 Umdrehungen das maximale Drehmoment von 400 Newtonmetern anliegt und bis 5200 Umdrehungen keine Anstalten macht, abzubauen.
Wirklich genial wird dieses Kraftpaket aber erst dank seiner kongenialen Partner. Zum einen dem Doppelkupplungsgetriebe mit sieben Schaltstufen, das die Gänge wesentlich schneller wechselt, als man es selbst könnte. Und zum anderen natürlich dem permanenten Allradantrieb, der im Falle eines Traktionsverlusts an der Vorderachse die überschüssige Motorleistung an die Hinterräder schickt. Somit ist nicht nur nach lediglich 5,2 Sekunden die 100-km/h-Marke durchbrochen.