Der Wiener Tiergarten Schönbrunn unterstützt das Artenschutzprojekt "Barbary Macaque Awareness and Conservation" (BMAC), das sich für den Schutz der Berberaffen in Marokko einsetzt. In einer Aussendung vom Dienstag heißt es, dass sich in den vergangenen 25 Jahren der Bestand dieser Tierart halbiert hat. Es gibt daher nur noch zwischen 8.000 und 10.000 Tiere.

Während die Berberaffen im Tiergarten keiner Bedrohung ausgesetzt sind, sieht die Lage im Freiland für diese Makakenart schlecht aus: "Auf der Roten Liste sind sie mittlerweile als stark gefährdet eingestuft", erklärte Tiergartendirektorin Dagmar Schratter. Mit der Unterstützung des Artenschutzprojekts "Barbary Macaque Awareness and Conservation" (BMAC) soll diesem Umstand etwas entgegengesetzt werden.

Zerstörung des Lebensraums

Die Ursachen der Gefährdung sind die Einschränkung und Zerstörung ihres Lebensraumes. Außerdem werden Jungtiere gefangen, um sie als Heimtiere in Marokko und auch nach Europa zu verkaufen, hieß es in der Aussendung. Um bei der heimischen Bevölkerung Verständnis für den Schutz dieser Affen zu wecken, führt die Artenschutzorganisation Bildungsprogramme für Kinder und Erwachsene durch. Weiters wildert BMAC konfiszierte Berberaffen aus, die illegal als Requisiten für Touristenfotos verwendet wurden.

Einheimischer wird ausgebildet

Um mehr über das Verhalten und den Verbleib der Berberaffen-Populationen in den Bergwäldern Marokkos zu erfahren, sammelt BMAC mit Hilfe von lokalen Hirten zudem wichtige Daten. "Mit der Unterstützung des Tiergarten Schönbrunn können wir Ahmed Chetuan, einen Einheimischen, als Pädagogen ausbilden. Er wird Dorfschulen besuchen, um Unterrichtsstunden über Berberaffen und ihren Lebensraum zu halten, Treffen mit der Bevölkerung organisieren, Berberaffen überwachen und mit lokalen Hirten in Kontakt bleiben", sagte Sian Waters, Projektleiterin von BMAC.