Neue Technologien ermöglichen die kostengünstige Beleuchtung des privaten Freiraums. Dabei sind gerade die Gärten am Stadtrand wertvolle Lebensräume, die oftmals eine höhere Artenvielfalt als die angrenzenden landwirtschaftlichen Flächen aufweisen und deshalb besondere Aufmerksamkeit bei der Auswahl der Außenbeleuchtung erfordern. Ein in die Baumkrone gerichteter Effektscheinwerfer kann zum Beispiel Vögel bei ihrem Brutgeschäft stören. Die Terrassenbeleuchtung wiederum lockt lästige Insekten in die Wohnungsnähe und ist für viele Nachtfalter ein Todesurteil, weil sie im grellen Licht die Orientierung verlieren.
Die „Umweltberatung Österreich“ appelliert in aller Deutlichkeit für ein „Licht aus für die Tiere“ und stellt fest: In einem tierfreundlichen Garten wird es nachts noch wirklich dunkel. Nachtaktive Tiere wie Nachtfalter oder Glühwürmchen benötigen die Dunkelheit zur Nahrungssuche oder Fortpflanzung. Lampen mit hohem UV-Anteil ziehen nachtaktive Insekten an. Blendung, Desorientierung und Tod durch Erschöpfung oder Verbrennen sind die Folgen. Der überwiegende Anteil der heimischen Schmetterlinge ist nachtaktiv, viele davon stehen auf der roten Liste der gefährdeten Arten. Auch tagaktive Tiere werden durch intensive Beleuchtung gestört. Sie brauchen Finsternis für ihre Regenerations- und Ruhephasen.
Welche Beleuchtung ist geeignet?
Besonders empfehlenswert sind so genannte Full-Cut-Off-Leuchten. Sie strahlen ihr Licht nur nach unten ab. Durch die Begrenzung des Abstrahlwinkels werden Lichtausbeute und Lichtverteilung optimiert, was geringste Belastung der Umwelt bei hoher Effizienz bringt. Umweltfreundlich und preiswert im Betrieb ist eine Solar-Gartenbeleuchtung. Sie benötigt weder Strom noch Kabel, die unter der Erde verlegt werden müssen. Solarbeleuchtung wird häufig in Kombination mit LED-Lampen (Light Emitting Diode) angeboten. LED-Lampen verbrauchen wenig Energie. Warmweiße LED-Lampen sind besonders insektenfreundlich.