Der US-Fahrdienstvermittler Uber hat in dem von Skandalen, Führungschaos und Rechtskonflikten geprägten Geschäftsjahr 2017 einen hohen Verlust erlitten. Das Minus betrug 4,5 Milliarden Dollar (3,65 Milliarden Euro), wie aus einer Dienstagabend (Ortszeit) vom Tech-Portal "The Information" veröffentlichten Präsentation hervorgeht. Der Umsatz lag demnach bei 7,4 Milliarden Dollar.

Immerhin konnte Uber die Verluste im Schlussquartal deutlich verringern. Hier belief sich der Fehlbetrag auf 1,1 Milliarden Dollar und fiel damit um 26 Prozent niedriger aus als im Vorquartal. Zugleich legte der Umsatz um zwölf Prozent auf 2,3 Milliarden Dollar zu. Das gesamte Buchungsvolumen der über die Uber-App vermittelten Fahrten kletterte um 14 Prozent auf 11,1 Milliarden Dollar.

Uber hat ein turbulentes Jahr hinter sich. Der Mitgründer und langjährige Chef Travis Kalanick musste im Juni abtreten, nachdem Uber wegen Technologie-Diebstahls verklagt wurde und durch Sexismus- und Diskriminierungs-Vorwürfe in die Kritik geriet. Nach internen Machtkämpfen wurde Dara Khosrowshahi als Nachfolger verpflichtet. Der ehemalige Expedia-Chef soll Uber jetzt wieder auf Kurs bringen.

Wie sich Uber einen derartigen Verlust überhaupt leisten kann? Das hat mit hochpotenten Investoren zu tun, die sich an Uber in den letzten Jahren beteiligten. Erst im November 2017 wurde eine Beteiligung der japanischen Sofbank - über ein Konsortium - beschlossen.