Die bevorstehende Einigung sehe die Errichtung eine Heizkesselanlage am Standort Mellach durch den Verbund vor, die der Erfüllung des Fernwärmeliefervertrags dienen soll, teilte der Verbund am Dienstagabend mit. Damit biete sich die Möglichkeit, gemäß der Strategieausrichtung für eine CO2-freie Stromerzeugung, das Steinkohlekraftwerk Mellach bereits vor 2020 zu schließen.
Über weitere Details der "Bereinigung", wie es die Unternehmen nennen, wurde zwischen den Parteien Stillschweigen vereinbart.
Energie Steiermark Vorstandssprecher Christian Purrer betont: „Die jetzige Bereinigung sichert eine nachhaltige Fernwärmeversorgung für Graz, zusätzlich zu unseren Öko-Projekten im Bereich Solarthermie, Biomasse und Abwärme bringt diese gemeinsame Lösung noch mehr grüne Wärme in die Haushalte der steirischen Landeshauptstadt“.
Wolfgang Anzengruber, Vorstandshef des Verbund: Mit dieser bevorstehenden Bereinigung erreiche man "mehrere strategische Ziele am Weg zum 100 Prozent erneuerbaren Stromerzeuger. Gemeinsam haben wir eine gute Lösung für Graz und Umgebung gefunden“.
Gas-Kombikraftwerk: Noch alles offen
Für das ebenfalls am Standort Mellach angesiedelte Gas-Kombikraftwerk Mellach evaluiere der Verbund weiterhin alle Optionen - sie reichen von Verkauf über Einmotten bis hin zum Verkauf von Komponenten.
"Aufgrund der Auswirkungen dieser Bereinigung bzw. aufgrund bilanzieller Bewertungseffekte erhöht der Verbund die Ergebnisprognose für das Jahr 2016", teilt der Verbund-Konzern mit. Auf Basis einer durchschnittlichen Wasserführung und eines durchschnittlichen Winddargebots bis Jahresende werde der Stromkonzern ein Ergebnis (EBITDA) von rund 1,010 Milliarden Euro (Prognose bisher: 980 Millionen Euro) und ein Konzernergebnis von rund 410 Millionen Euro (bisher: 385 Millionen Euro) erzielen.
Das bereinigte Konzernergebnis 2016 werde unverändert rund 315 Millionen Euro betragen, da die Bereinigung bzw. die bilanziellen Bewertungseffekte als Einmaleffekte definiert seien, heißt es in der Aussendung.