Die in der Schweiz börsennotierte ams AG mit Sitz in Premstätten setzt ihre globale Einkaufstour spektakulär fort. Nach Zukäufen in Großbritannien (CMOS Sensors), Deutschland (MAZeT) und im Vorjahr in Belgien (CMOSIS) ist der steirische Sensor- und Mirkoelektronikspezialist nun in Singapur fündig geworden. Fixiert wurde die Komplettübernahme von Heptagon, dem laut ams weltweit führenden Anbieter von Hochleistungstechnologien für optisches Packaging und Mikrooptik.
Die Dimension des Zukaufs ist beeindruckend: So besteht die Transaktion aus einer Vorabzahlung über 64 Millionen US-Dollar in bar sowie einem Aktienpaket. Der Gesamtwert der Vorabzahlung betrage damit etwa 570 Millionen Dollar (523,61 Millionen Euro), teilte die ams AG mit.
Letztlich sollen die derzeitigen Eigentümer von Heptagon knapp 20 Prozent an der ams AG halten.
„Mit der Kombination von ams und Heptagon schaffen wir die klare Nummer eins bei optischen Sensortechnologien und schalten bei der Innovationsfähigkeit in den höchsten Gang“, betont ams-Chef Alexander Everke. Man erwarte, dass man so die Entwicklungstrends der optischen Sensorik in den kommenden Jahren bestimmen und die Marktdurchdringung ausweiten werde.
Quartalsbilanz vorgelegt
Die ams AG präsentierte auch ihre Zahlen für das dritte Quartal. Das bereinigte EBIT (vor zukaufsbedingtem Aufwand etc.) habe im dritten Quartal demnach 28,0 Millionen Euro oder 19 Prozent des Umsatzes betragen, ein Rückgang gegenüber den 38,5 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum, aber im Rahmen der eigenen Erwartungen, so das Unternehmen.Das Nettoergebnis lag bei 55,9 (Vorjahr: 34,0) Millionen Euro.
Für das vierte Quartal wird ein Umsatz zwischen 127 und 134 Millionen Euro erwartet, "bei sequentiell niedrigerer operativer Marge", wie es am Montagabend hieß. Im dritten Quartal setzte man 146,7 Millionen Euro um, um elf Prozent mehr als im Vorquartal, aber um vier Prozent weniger als im Vorjahresquartal.