Museumstickets kaufen, einen Rabatt auf Audioguides beanspruchen oder Spenden an Kulturorganisationen tätigen: Künftig sollen das Kulturbegeisterte per Fingerdruck und mit einem digitalen Zahlungsmittel erledigen können, den sogenannten „Cultural Coins“. Eingelöst wird die auf der Blockchain-Technologie von Ethereum beruhende Krypto-Token (ERC721) in einem App-basierenden Ökosystem mit dem Namen „Cultural Places“.Hinter dem Großprojekt steckt der 29-jährige Kärntner Patrick Tomelitsch, Geschäftsführer und Gesellschafter der Oroundo Mobile GmbH in Wien, die sich in der digitalen Kulturkommunikation einen Namen machte.

Geht es nach Tomelitsch, der auf eine Reihe namhafter Sponsoren und Unterstützer verweisen kann, haben die „Cultural Places“ das Zeug, den Kulturbereich aufzumischen. Das soziale Kultur-Netzwerk will weltweit Kulturfans, Künstler, Institutionen sowie Sponsoren zusammenführen. Das Ganze sei weit mehr als ein visionäres Hirngespinst: Die erste Version der App mit 30 Sehenswürdigkeiten und Einrichtungen in sechs Ländern als Partnern ist bereits in den App-Stores verfügbar.

Investoren-Roadshow

Dieser Tage befindet sich CEO und Founder Patrick Tomelitsch aus Feistritz im Rosental auf einer „Investorenroadshow“ in der Schweiz. Es geht schließlich um viel Geld: Bis zu 19,1 Millionen Euro soll der ICO für der „Cultural Coins“ hereinspielen. ICO steht für „Initial Coin Offering“, eine häufig gebrauchte Methode des Crowdfundings von Kryptowährungen.

900 von insgesamt 1,5 Milliarden „Cultural Coins“ werden ab 26. Februar (vor-)verkauft. Mit den Einnahmen sollen die technische Weiterentwicklung und Eroberung neuer Märkte finanziert werden. 2019 stehen Themenparks in den USA am Expansions-Programm, 2020 die Expo in Dubai. Bis 2022 strebt man zwölf Prozent des Ticketmarkts an.

Wenngleich Kryptowährungen stark in Verruf gerieten, sieht Tomelitsch seine „Cultural Coins“ keineswegs als Spekulationsobjekt: „Sie können im Kultur-Ökosystem barrierefrei eingelöst und ab dem dritten Quartal auf externen Börsen im Internet gehandelt werden.“ Vor allem im Vergleich zu herkömmlichen Ticketingsystemen sei die Abwicklung damit „billiger, effizienter und schneller“, bezahlt werden könne weltweit in jeglicher Währung.