Die Kaufprämie von 4.000 Euro für das Elektro-Auto "Model S" von Tesla wird nicht länger ausgezahlt. Das zuständige Bundesamt für Ausfuhrkontrolle (Bafa) strich das Fahrzeug am Freitag von der Liste der förderfähigen Modelle. Grund sei, dass das Auto nur mit einem zusätzlichen Komfortpaket zu kaufen sei.
Damit werde aber die Höchstgrenze von 60.000 Euro, bis zu der eine Förderung möglich sei, überschritten, sagte ein Sprecher des Bafa. Dies sei Ergebnis einer Prüfung, die seit Juli laufe.
Tesla wehrte sich gegen die Vorwürfe und bezeichnete diese als "falsch". "Jeder in Deutschland kann die Basisversion des Modells Tesla S ohne das Komfortpaket bestellen und wir haben solche Autos an Kunden ausgeliefert", sagte ein Sprecher des Elektroauto-Pioniers aus den USA. Dies gehe allein auch schon aus den Bestelloptionen für die Oberklasse-Limousine auf der Internetseite hervor. Tesla biete das Basispaket an, damit Kunden von der Prämienzahlung profitieren könnten. Der US-Autobauer wolle nun prüfen, ob Tesla-Verkäufer falsche Angaben gemacht hätten.
Der Bafa-Sprecher erklärte, dass jetzt untersucht wird, ob der Staatsanteil an den bereits ausgezahlten Prämien zurückgefordert werde. Die Förderung von 4.000 Euro wird je zur Hälfte vom Hersteller und vom Steuerzahler getragen. Seit Start der Kaufprämie im Juli 2016 gingen 1.274 Anträge für Tesla-Fahrzeuge auf Auszahlung ein. Davon wurden 834 bewilligt und 648 ausgezahlt. Insgesamt hat es laut Bafa bisher rund 42.250 Anträge auf Förderung von E-Autos und Hybridfahrzeugen gegeben.
In Österreich liegt der Maximallistenpreis für die E-Auto-Förderung bei 50.000 Euro. Teslas Model S war nie förderwürdig.