Die Baugenehmigung für eine Erweiterung um 18 Hektar liege vor. Mit dem Bau - vorgesehen ist konventioneller Anbau - begonnen werden soll im Frühjahr, teilt der Obst- und Gemüseproduzent Frutura mit. Ende Dezember soll die erste Ernte im neuen Bereich eingefahren werden.

Seit Mai 2016 wird in den Gewächshäusern der Frutura Thermal-Gemüsewelt Bio-Fruchtgemüse auf rund 4,5 Hektar produziert. Wenn es die Baufortschritte zulassen, sollen in den auf 18 Hektar im konventionellen Anbau ausgelegten Glashäusern Ende September, Anfang Oktober die ersten Pflanzen gesetzt werden. Die erste Ernte von Paradeisern könnte dann noch im Dezember 2017 erfolgen.

Insgesamt werden bis zum Vollausbau mehr als 50 Millionen Euro investiert. Bis zu 200 Vollzeitarbeitskräfte würden dadurch im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld entstehen. Derzeit sind bereits 70 Mitarbeitende in der Frutura Thermal-Gemüsewelt beschäftigt. Angebaut werden Paradeiser, Paprika und Gurken.

Importe sollen reduziert werden

Eine eigene Geothermiebohrung bringt das bis zu 125 Grad Celsius heiße Wasser für ganzjährigen Anbau zutage. Das Thermalwasser wird nach der Nutzung wieder über eine zweite Bohrung in 3000 Meter Tiefe zurückgeführt, so dass kein Thermalwasser verbraucht wird. Durch die Wärme des Thermalwassers kann das Fruchtgemüse insbesondere auch in den kalten Monaten Oktober bis Mai erzeugt werden. Zu dieser Zeit werden Paradeiser und Paprika vor allem aus Südeuropa sowie dem Nahen Osten importiert. Die Importe können durch die Frutura Thermal-Gemüsewelt somit reduziert werden.

Gegen das Glashausprojekt hatte es regional auch Proteste gegeben. Frutura betont, dass man bei diesem Projekt auch 1,3 Millionen Euro in ökologische Begleitmaßnahmen investiert. Diese umweltrelevanten baulichen Tätigkeiten seien in Abstimmung mit steirischen Wasserökologen und Naturschutzbeauftragten umgesetzt worden.