In Kärnten bleibt die Arbeitslosigkeit weiter hoch. 33.988 Menschen hatten im Dezember 2016 keinen Job oder befinden sich in Schulungsprogrammen. Gegenüber Dezember 2015 ging die Arbeitslosigkeit jedoch spürbar zurück - um 766 Personen bzw. 2,7 Prozent auf 13,6 Prozent (Dezember 2015: 14,0 Prozent).

Vom Rückgang der Arbeitslosigkeit profitieren Männer wie Frauen gleichermaßen: Bei den Männern ging die Quote um 3,2 Prozent zurück, bei den Frauen um 2,0 Prozent. Denn nicht nur konjunktursensible Bereichen wie die Bau-, Metall-, Elektro- oder Holzwirtschaft erfreuen sich steigender Beschäftigung, sondern auch in tendenziell frauendominierten Berufen wie Büro und Handel gibt es mehr Beschäftigte in Kärnten.

Erstmals proftieren auch alle Bezirke vom Rückgang der Arbeitslosigkeit: Am stärksten fiel dieser in Hermagor (-19,3 Prozent), Feldkirchen (-9,2 Prozent) und Völkermarkt (-7,6 Prozent) aus, den geringsten Rückgang verzeichneten Villach (-0,8 Prozent) und Klagenfurt (-0,5 Prozent).

Vor allem bei Jugendlichen bestätigt sich ein erfreulicher Trend: 3588 Menschen unter 25 suchen einen Job, das sind um 474 weniger als im Dezember 2015 (-11,7 Prozent). Bei den Älteren stieg die Arbeitslosenquote erneut: 9218 (+266) haben keine Beschäftigung )+ 3,0 Prozent).

Rückgang auch österreichweit

Die Arbeitslosigkeit in Österreich ist im Dezember nach einem Rückgang im November erneut gesunken - und zwar in allen Bundesländern außer Wien (plus 0,9 Prozent) und Niederösterreich (plus 1,8 Prozent). Den stärksten Rückgang verzeichneten Tirol (minus 6,6 Prozent) und Salzburg (minus 6,1 Prozent), gefolgt von Steiermark (minus 3,7 Prozent) und Vorarlberg (minus 2,8 Prozent).

Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren in Österreich um 0,9 Prozent weniger Personen ohne Job, Arbeitslose und Schulungsteilnehmer zusammengerechnet also 471.169 Personen (minus 4266). Die Arbeitslosenquote nach nationaler Definition sank um 0,3 Prozentpunkte auf immer noch hohe 10,3 Prozent.

410.000 Arbeitslose in Österreich

Ende Dezember gab es 410.429 vorgemerkte Arbeitslose, das waren um 1,7 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Die Zahl der Schulungsteilnehmer beim Arbeitsmarktservice (AMS) stieg hingegen um 4,9 Prozent auf 60.740 Personen.

In den konjunktursensiblen Branchen gingen die Arbeitslosen- und Schulungsteilnehmerzahlen im Dezember am stärksten zurück, in der Bauwirtschaft um minus 5,3 Prozent auf 64.674 Personen, bei der Herstellung von Waren um minus 4,5 Prozent auf 39.319 Betroffene und bei der Arbeitskräfteüberlassung um minus 3,1 Prozent auf 47.964 Personen. Einen leichten Rückgang gab es im Verkehrs- und Lagerbereich (minus 1,9 Prozent) und Handel (minus 0,9 Prozent), einen Anstieg gab es im Gesundheits- und Sozialwesen (plus 4,4 Prozent) und in der Beherbergung und Gastronomie (plus 1,3 Prozent).

Arbeitslosigkeit sank im Dezember um 0,9 Prozent

Mehr arbeitslose Akademiker

Nicht alle profitierten vom Rückgang der Arbeitslosenzahlen im Dezember: Die Zahl der Arbeitslosen und Schulungsteilnehmer mit akademischer Ausbildung stieg um 10,3 Prozent auf 29.428 Betroffene, bei Ausländer um plus 5,6 Prozent auf 145.596 und bei älteren Personen über 50 Jahren um plus 5 Prozent auf 119.327. Eine deutliche Abnahme gab es hingegen bei Jugendlichen unter 25 Jahren (-4,7 Prozent) und Inländern (-3,5 Prozent).

Mehr offene Stellen

Die Anzahl der gemeldeten offenen Stellen erhöhte sich um 42 Prozent auf 41.841. Die Zahl der aktiv unselbstständig Beschäftigten stieg per Ende Dezember laut einer vorläufigen Prognose um 63.000 Personen (plus 1,8 Prozent) auf 3,49 Millionen.

Vor einem Jahr, Ende Dezember 2015, waren in Österreich 475.435 Menschen ohne Arbeit, um 4,3 Prozent mehr als im Jahr davor. Die Anzahl der vorgemerkten Arbeitslosen war um 6,1 Prozent auf 417.514 gestiegen.