Volkswagen-Chefkontrolleur Hans Dieter Pötsch schließt den Verkauf von Marken aus. "Wenn wir jetzt anfangen würden, irgendwelche Anteile an die Börse zu bringen oder zu verkaufen, würden wir unser Geschäftsmodell erheblich beeinträchtigen", sagte er der "BörsenZeitung" (Freitagsausgabe). Der Konzern stehe auch uneingeschränkt zu seinem Lkw-Geschäft.

Die finanzielle Lage des vom Dieselskandal gebeutelten Wolfsburger Autobauers sei "solide", es gebe derzeit auch keine Überlegungen zu einer Kapitalerhöhung. Der Konzern habe ein funktionierendes Geschäftsmodell. "Wir sind ja schließlich kein Sanierungsfall", betonte Pötsch, der vor seinem Posten als Aufsichtsratsvorsitzender Finanzchef von Volkswagen war.

Für die aktuell abschätzbaren Risiken aus der Diesel-Affäre sei "ausreichend Vorsorge getroffen". Art und Umfang der Untersuchungen und der Zeitbedarf lägen komplett in der Hand der Ermittlungsbehörden und der von VW beauftragten US-Anwaltskanzlei Jones Day. "Wir sind nicht die Herren des Timings."