Der Autozulieferer Magna International hat auch im zweiten Quartal mehr umgesetzt und auch besser verdient. Von Jänner bis Juni stiegen die Erlöse des gesamten Magna-Konzerns um 16 Prozent auf 18,34 Milliarden US-Dollar (16,47 Milliarden Euro), geht aus dem aktuellen Finanzbericht. Der angepasste operative Gewinn (EBIT) des vom Austrokanadier Frank Stronach gegründeten Konzerns legte von 1,31 auf 1,49 Milliarden. Dollar zu, und unterm Strich blieben 1,050 Milliarden Dollar Nettogewinn übrig.
In Graz, wo Magna weltweit das einzige Werk betreibt, in dem ganze Fahrzeuge gefertigt werden, sank die produzierte Stückzahl im zweiten Quartal um neun Prozent auf 25.715 Autos. Der Rückgang kommt freilich nicht überraschend, weil bestehende Aufträge auslaufen bzw. ausgelaufen sind und der Anlauf neuer Modelle erst ab Herbst beginnt.
Umso erstaunlicher ist der Umstand, dass die Umsätze der Grazer Fertigung dennoch zugelegt haben - um sieben Prozent auf 652 Millionen Euro. Grund für die Mehrerlöse waren die höheren Mercedes-Benz-G-Stückzahlen mit im Schnitt höheren Preisen als bei den Minis. Die Fertigungen der Mini-Modelle Countryman und Paceman laufen aus.
Über das gesamte erste Halbjahr gesehen, sank die Stückzahl im Grazer Werk um 13 Prozent auf 48.950, die Umsätze wuchsen durch diesen "G-Effekt" wertmäßig dennoch um drei Prozent auf 1,248 Milliarden Dollar.
Der gesamte Magna-Konzern peilt für heuer weiterhin Gesamtumsätze von 35,5 bis 37,2 Milliarden Dollar an. Das Gros der Umsätze wird heuer mit 19,4 bis 20,0 Milliarden Dollar in Nordamerika gesehen (etwas mehr als zuletzt), weiterhin 8,8 bis 9,2 Milliarden Dollar in Europa.