Die Wetterturbulenzen haben die Uniqa-Gruppe wie viele andere österreichische Versicherungsunternehmen im Vorjahr gehörig auf Trab gehalten. „Es war das drittstärkste Unwetter-Jahr der vergangenen 20 Jahre“, sagt Uniqa-Vorstandsmitglied Peter Humer. 153 Millionen Euro haben die Schäden durch Hagel, Sturm und Hochwasser die Versicherungsgruppe österreichweit gekostet. „Davon entfiel ein Drittel allein auf Kärnten“, sagt Humer. Diese rund 50 Millionen Euro sind die mit Abstand höchste Unwetterschadenssumme, die die Uniqa Kärnten & Osttirol bisher jemals verzeichnet hat. „Es war ein herausforderndes Jahr, das auch zu Prämienanpassungen führen könnte“, sagt Hannes Kuschnig, Uniqa-Landesdirektor in Kärnten & Osttirol. Inflationsanpassungen hat es bereits gegeben. Aktuell werde analysiert, in welchem Ausmaß weitere Erhöhungen erforderlich sein werden, kündigt Humer an. Denn diese Unwetter-Jahre seien keine Ausnahmen mehr, sondern häufen sich. Daher erneuert der Uniqa-Vorstand die von der gesamten Branche vertretene Forderung nach einer Einführung einer Katastrophenversicherung, wie es sie in der Schweiz, in Belgien und Frankreich bereits gibt.

Trotz der Unwetter-Belastungen war das Jahr 2023 in Summe für die Uniqa in Kärnten & Osttirol, die 430 Mitarbeiter und Partner an 46 Standorten umfasst, ein sehr erfolgreiches. Das Prämienvolumen wuchs um 5,8 Prozent auf 347 Millionen Euro. Mit einem Marktanteil von 27 Prozent zählt die Uniqa in Kärnten zu den Marktführern. Allein im Vorjahr hat sie 2000 Neukunden dazu gewonnen. Besonders erfreulich sei, dass man auch die jungen Kärntnerinnen und Kärntner erreiche, betont Kuschnig. Denn die Hälfte der Neukunden ist unter 30 Jahre alt.

Steigende Nachfrage bei Krankenversicherungen

Bei den privaten Krankenversicherungen hat die Uniqa einen Marktanteil von 48 Prozent in Kärnten. Die Prämieneinnahmen in diesem Bereich stiegen um 8,4 Prozent auf 104 Millionen Euro. Neben den klassischen Zusatzversicherungen erfreue sich laut Kuschnig das Service „Akut-Versorgt“ zunehmender Beliebtheit. Dieses bietet in den Abendstunden, an Wochenenden und Feiertagen medizinische Versorgung in der Privatklinik Maria Hilf, was 5000 Personen bereits nutzen.