Schon bei der Eröffnung der diesjährigen Sonderausstellung im Österreichischen Post- und Telegraphenmuseum im Eisenerzer Kammerhof tummelten sich 200 Besucherinnen und Besucher zwischen den mit viel Information versehenen Schautafeln, Vitrinen mit Flugpostbriefen aus aller Welt und unter Modellflugzeugen, die an der Decke hängen.
Liebevoll und mit Hang zum interessanten Detail haben Peter Hüttmair und Alexander Kustan die Exponate zusammengestellt, die von der Entwicklung der Flugpost erzählen. Dazwischen hängen die Flugzeugmodelle von Gerhard Niederhofer.
„Bei uns sind etwa zehn Leute von Anfang an mit Haut und Haaren mit dabei, Wilfried Auer und Anton Fahrleitner etwa. Ohne ehrenamtliches Engagement würde Vieles überhaupt nicht möglich sein. So aber ist wirklich etwas ganz Einzigartiges hier entstanden, ein Post- und Telegraphenmuseum, das die Geschichte der Kommunikation von Anfang an zeigt“, sagt Fritz Schwaiger, Leiter des Postmuseums.
Vieles, was im Kammerhof gezeigt werde, wäre auf dem Sperrmüll gelandet, ist Schwaiger überzeugt, der aber auch zu schätzen weiß, dass die Postverantwortlichen das Museum unterstützen und mit Familie Hohenberg, den Besitzern des Kammerhofs, gutes Einvernehmen herrscht.
Von der Sammelleidenschaft profitieren nun die Besucherinnen und Besucher, bekommen sie – neben den Sonderausstellungen – unter anderem ein orginales k.u.k.-Postamt, Postkästen aus aller Welt, Postkutschen und -schlitten, Schreibgeräte, Tintenfässer und einen von drei weltweit existierenden Typendrucktelegrafen zu sehen.
In diesem Jahr wird aber auch ein kleiner Teil des Kammerhofs für eine weitere Sonderausstellung genutzt: Rainer Steyrleitner hat sich dem 70-Jahr-Jubiläum der Stadt Eisenerz gewidmet, 150 Fotos gesammelt und die Geschichte ein wenig dokumentiert. Auch das ist sehenswert.
