Es ist ein gewaltiges Projekt – nicht nur für Leobener Verhältnisse: Bundesminister Harald Mahrer gab Donnerstag grünes Licht für ein neues Studienzentrum an der Montanuni. 31 Millionen Euro sollen auf der letzten großen Fläche, die die Universität im Innenstadtbereich hat, verbaut werden. „Dieses Investment ist ganz wichtig, denn das große Zukunftspotenzial des Landes steckt dort“, so der Minister.
Die Studenten – derzeit 4000, Tendenz stark steigend – sollen auf 10.000 Quadratmeter Fläche drei große Hörsäle (für 450, 300 und 200 Hörer) erhalten, die digital gekoppelt werden können. Dazu kommen Lern- und Projektzonen, auch die Hochschülerschaft, längst beengt, wird dorthin siedeln. Mahrer stellte den Zusammenhang mit der Wahl nicht in Abrede.
Man habe das Projekt schon lange vorbereitet, es sei sinnvoll, es jetzt zu genehmigen, ehe die Regierungsbildung dies wieder lange verzögere.
Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl sprach von der Montanuni als einem „Diamanten in der steirischen Hochschullandschaft, der jetzt einen neuen Schliff erhält“. Uni-Rat-Vorsitzende Waltraud Klasnic und Rektor Wilfried Eichlseder bedankten sich bei der Politik, wobei Eichlseder einräumte, man habe zunächst ein Technikum geplant gehabt, „aber die Studierendenzahlen haben uns überrollt“.
Umsetzen wird das Projekt die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG). Im Oktober soll ein zweistufiger EU-weiter Architekturwettbewerb starten, der Sieger soll im April feststehen, so BIG-Chef Hans-Peter Weiss. Der Bau ist für 2019 bis 2021 geplant. Auch an die Zukunft ist gedacht: Mensa und Zentralbibliothek sollen später noch dazukommen. Sehr zufrieden mit dem Projekt ist naturgemäß der Studenten-Vorsitzende Joachim Haller: „Es ist eine große Erleichterung, wir sind so gewachsen, dass wir den zusätzlichen Platz dringend benötigen.“