Mehr als ein halbes Jahrhundert lang war Alfred Gerstl mein Ziehvater, Mentor, Vorbild, Berater, Freund und meine zweite Familie. Begonnen hat unsere tiefe und einmalige Verbundenheit im Sommer 1962, er wurde mir beim Krafttraining am Thalersee als Vater meines Freundes Karl Gerstl vorgestellt.

Vater Gerstl hob sich von anderen ab. Jeden Sonntag fuhr der Trafikant bekleidet mit Steireranzug und begleitet von seinem Boxer in seinem Citroen an den Thalersee. Als einziger stellte uns Vater Gerstl Fragen: Was wir mit dem Training erreichen wollen? Wie sind unsere Schulnoten? Welche Ziele haben wir uns im Leben gesteckt? Es war kein vorgetäuschtes Interesse.