Längeren und dichteren Schneefall als zunächst erwartet brachte das Oberitalientief am Mittwoch der Steiermark. Vor allem der Süden uns Osten des Landes versanken im Weiß, rund um die Landeshauptstadt gab es massiver Verkehrsprobleme. Erst am Nachmittag flaute der Schneefall ab und die Lage entspannte sich wieder. Am Donnerstag gab es in der Früh noch vereinzelt Schneefall, im Raum Graz und im Süden hatte es um sieben Uhr bereits Plusgrade. Die Verkehrslage: bis auf einige Ausrutscher entspannt. Um 6 Uhr etwa wurde die Freiwillige Feuerwehr St.Stefan im Rosental zu einem Verkehrsunfall auf der L203 alarmiert - ein Pkw landete in einem Bachbett, der Lenker blieb unverletzt.
Die Feuerwehr-Bilanz für den Mittwoch kann sich sehen lassen: Insgesamt 1200 Feuerwehrmänner und -frauen von 233 Feuerwehren rückten zu 215 Einsätzen aus. 199 davon waren Fahrzeugbergungen. Die meisten schneebingten "Ausrutscher" endeten laut Feuerwehr-Sprecher Thomas Meier relativ glimpflich.
Doch Entwarnung gibt es für Einsatzkräfte und Räumdienste immer noch nicht. Denn nach dem Schnee steigt die Glatteisgefahr. "Die nächsten Tage sind davon geprägt, dass es tagsüber Tauwetter und in der Nacht Frost gibt", warnt Hannes Rieder von der Zentralanstalt für Meteorologie (Zamg). Daher könnte der schmelzende Schnee in den frostigen Nächten immer wieder zu Glatteis führen.
Der abgelaufene Schneechaos-Tag im Zeitraffer zum Nachlesen:
14.40 Uhr. Immer noch keine Entwarnung gibt es für Einsatzkräfte und Räumdienste. Zwar lassen die Schneefälle nach, die Fahrverhältnisse auf den Straßen bleiben aber tief winterlich: Wo jetzt wie viel Schnee liegt und wo noch etwas nachkommt.
14.00 Uhr. In der Landeshauptstadt sorgt der Schnee immer noch für Verzögerungen bei den Bussen und Straßenbahnen. Am frühen Nachmittag betrugen die Verspätungen auf etlichen Linien immer noch rund 35 Minuten.
13.30 Uhr. In Mooskirchen musste die Feuerwehr einen Lkw bergen, der von der Straße abgekommen war. Der Fahrer hatte seinem Navi vertraut, das ihn auf eine Gemeindestraße gelotst hatte. Dort gab es aufgrund der Schneefahrbahn kein Weiterkommen mehr.
13.25 Uhr. In der Heimstätte des SK Sturm, der Merkur Arena, sind jetzt Schneeschaufler gefragt. Wie das Sturm-Heimspiel gegen den WAC am Samstag trotz dicker Schneedecke am Spielfeld gerettet werden soll, lesen Sie hier.
13.15 Uhr. Aus aktuellem Anlass: Schneeräumung und Streupflicht trifft auch Grundstücks-Eigentümer! Paragraf 93 der Straßenverkehrsordnung schreibt hierzulande nämlich vor, dass Eigentümer von Liegenschaften in Ortsgebieten zwischen 6 und 22 Uhr Gehsteige und Gehwege entlang ihres gesamten Besitzes von Schnee befreien müssen - sofern die Gemeinde nicht andere Zeiten vorschreibt. >>Mehr dazu lesen Sie hier<<
12.24 Uhr. Hängengebliebene Lkw und vor allem Unfälle mit Fahrzeugen auf Sommerreifen erschwerten Mittwochfrüh vielen Räumfahrzeugen ihren Einsatz, heißt es seitens der Asfinag. Deshalb musste von 6.30 bis 9.30 Uhr auf der Südautobahn im Packabschnitt Kettenpflicht verhängt werden. In der Folge standen in diesem Abschnitt 120 Lkw auf der Fahnbahn. >>Mehr dazu lesen Sie hier<<
12.05 Uhr. Freilich gibt es nicht nur negative Meldungen über den plötzlichen "Wintereinbruch" Anfang Februar. So berichten uns Bahnfahrer, dass die Zugverbindungen heute klaglos funktionierten und die Züge pünktlich waren. Und jene, die gar nicht auf Verkehrsmittel angewiesen sind, haben auch ihre Freude mit der weißen Pracht. Sehen Sie die schönen Seiten des Schnees:
11.50 Uhr. Der Schneefall im Raum Graz hat noch immer nicht nachgelassen, der Verkehr sehr wohl. Mittlerweile hat sich die Situation weitgehend beruhigt, die Hauptrouten sind geräumt bzw. salznass. Auch im Umland kommt man wieder gut voran, erhöhte Vorsicht ist aber immer noch angebracht!
11.45 Uhr. "Deutlich mehr Schnee als vorhergesagt" habe das Italientief gebracht, heißt es in einer Aussendung der Asfinag. Im Raum Graz war man mit elf Räumfahrzeugen im Einsatz, auf der Pack sorgten acht zusätzliche Lkw mit Schneepflügen ab 4 Uhr für die Schneeräumung. Dennoch kam es zu starken Behinderungen, wie auch die Fotoserie zeigt.
11.30 Uhr. Auf der Salzkammergut-Straße (B145) kam es am Vormittag bei winterlichen Fahrbahnverhältnissen zu einem schweren Unfall. Eine 86-jährige Autolenkerin aus Bad Mitterndorf geriet bei Unterkainisch in einer Rechtskurve über die Fahrbahnmitte und prallte gegen einen entgegenkommenden Lkw. Das Auto wurde zwischen Lkw und Leitschiene eingeklemmt, die Lenkerin schwer verletzt. Der Rettungshubschrauber war im Einsatz, die B145 war für längere Zeit gesperrt.
11.05 Uhr. Von einer Tierrettung im dichten Schneetreiben berichtet die Feuerwehr Heiligenkreuz am Waasen. Eine Katze war schon in der Nacht auf einen Baum geklettert und hing in rund 9 Metern Höhe fest. Sie mauzte kläglich, als sie die Feuerwehrleute heute kurz vor 9 Uhr früh mit einer Schiebeleiter retteten.
10.50 Uhr. In Graz schneit es derzeit immer noch sehr stark. Wir haben uns bei den Grazerinnen und Grazern umgehört, wie sie mit der weißen Pracht umgehen.
10.40 Uhr. Wir haben bei den Meteorologen der Zamg nachgefragt. Bis zu 20 Zentimeter liegen schon in Teilen der Steiermark. Aber kommt sogar noch mehr Schnee in der Nacht? Hier geht es zur aktuellen Prognose.
10.35 Uhr. In Maltschach (Gemeinde Arnfels) rutschte kurz nach 8 Uhr ein Postbus nahe dem Müllerwirt in den Graben. Verletzt wurde zum Glück niemand. Zwei Feuerwehren standen im Einsatz. Doch es war nicht der einzige spektakuläre Unfall im Südwesten. Unsere Regionalredaktion in Leibnitz hat die Ereignisse zusammengefasst.
10.25 Uhr. Die Frühspitze im Straßenverkehr ist vorüber, dennoch entspannt sich die Situation nur langsam. Die größten Probleme gibt es noch im Verlauf der Südautobahn, vor allem zwischen Lieboch und Mooskirchen und im Bereich Hartberg. Vor dem Gleinalmtunnel muss der Verkehr immer wieder angehalten werden. Aber auch die Stadteinfahrten von Graz sind weiterhin verstopft. Alle aktuellen Verkehrsbehinderungen hat die Antenne Steiermark zusammengefasst.
10.10 Uhr. Eine Zwischenbilanz des Landesfeuerwehrverbands: 139 Feuerwehren mit rund 750 Kräften haben heute bereits 164 Einsätze hinter sich gebracht. Rund 90 Prozent dieser Einsätze sind Fahrzeugbergungen. Hauptbetroffen sind die Feuerwehrbereiche Feldbach, Deutschlandsberg, Leibnitz, Voitsberg, Fürstenfeld Weiz und Graz-Umgebung.
10.00 Uhr. Mit 30 Räumfahrzeugen ist der Straßenerhaltungsdienst im Bezirk Südoststeiermark seit den frühen Morgenstunden unterwegs. Einen Überblick über die Auswirkungen des Schneefalls im Bezirk finden Sie hier.
9.55 Uhr. Ausnahmeszustand in Graz. Auch wer auf die öffentlichen Verkehrsmittel umsteigen wollte, musste oft sehr lange warten. Tausende kamen heute wohl zu spät zur Arbeit. Weitere Infos über die Situation in der Landeshauptstadt finden Sie hier.
9.40 Uhr. Die Laßnitzhöhe wird bei Schneefall immer ein Problem für Schwerfahrzeuge. Auch heute kamen die Autofahrer auf einem der meistbefahrenen Autobahnteilstücke der Steiermark nur langsam voran. Redakteur Robert Breitler hat es im Video festgehalten.
9.35 Uhr. Nur ein Beispiel von vielen: Kleine-Zeitung-Redakteur Andreas Lieb fuhr um 7.15 Uhr von seinem Haus in Puch bei Weiz weg und kam gegen 9.30 Uhr an seinem Arbeitsplatz in Graz an. Für diese Strecke braucht er normalerweise 40 Minuten. Gestaut hat es sich vor allem auf der B54.
9.30 Uhr. Auf der Facebookseite der Kleinen Zeitung machen Leser ihrem Ärger Luft. "Chaos pur auf der A9. Wie sind die nur zu ihrem Führerschein gekommen?", fragt Harald Brunner. "Sind jetzt über eine Stunde bei der Haltestelle gestanden. Bis jetzt ist kein Bus gekommen", klagt Bettina Farasin. Und Stefan Vollstuber schreibt: "Hab umgedreht und frei genommen. Von Gratkorn Richtung Graz... kein Weiterkommen."
9.25 Uhr. Im Bezirk Weiz sind die Feuerwehren seit 6.30 Uhr voll gefordert. Schon 13 Unfälle gab es im Frühverkehr. Die Details hat Raimund Heigl recherchiert: Hier geht es zum Artikel.
9.15 Uhr. Die Straßenmeistereien haben Hochbetrieb. Die Feuerwehr Rosental stellte dieses Video auf ihrer Facebookseite online.
8.30 Uhr. Über den gesamten Verlauf der Südautobahn (A2) über diePack geht es durch den Schnee nur sehr langsam voran. Für Lkw herrscht dort Kettenpflicht. Auch auf der Laßnitzhöhe haben Lenker von Schwerfahrzeugen immer wieder Probleme. Schritttempo herrscht laut Verkehrsfunk auch auf der Pyhrnautobahn (A9) schon ab St. Veit am Vogau, bei Hengsberg musste die A9 zwischenzeitlich sogar gesperrt werden.
8.20 Uhr. Im Großraum Graz steht am Mittwochmorgen alles still: Auch, weil viele Schwerfahrzeuge schon auf den kleinsten Steigungen hängen bleiben und weil ihre Lenker im letzten Moment Ketten anlegen. Staus gibt es bei sämtlichen Stadteinfahrten, auch im Stadtgebiet geht es nur sehr langsam voran. Der Plabutschtunnel muss wegen Überlastung immer wieder gesperrt werden. Das wirkt sich auch extrem auf den von Norden kommenden Verkehr aus. Pendler müssen mindestens eine Stunde mehr Zeit einplanen!
Weitere Problempunkte im Frühverkehr: Die Steigungen der B76 zwischen Stainz und Lannach (der Abschnitt ist gesperrt) Der Taxberg zwischen Feldbach und Bad Gleichberg (B66), der Hühnerberg bei Kirchbach (B73), die B54 östlich von Gleisdorf und die B69 bei Oberhaag. Und es kommen laufend Unfälle und Staus dazu...