Sie hält als freie Dienstnehmerin Deutschkurse am steirischen Berufsförderungsinstitut (BFI) und ist als Muslima und Kopftuchträgerin nun direkt von der jüngst präzisierten politischen, wie religiösen neutralen und säkularen Ausrichtung des Unternehmens direkt betroffen. Das BFI hat Helga Suleiman mitgeteilt, dass sie keine weiteren Kurse mehr halten kann, wenn sie nicht ihr Kopftuch im Unterricht abnimmt. "Ich lasse mich nicht auf das Kopftuch reduzieren und will mir nicht vorschreiben lassen, ob ich es trage oder nicht", sagt Suleiman, die das religiöse Kleidungsstück aus spirituellen Gründen trägt. Deshalb hat sie nun auch die steirische Anti-Diskriminierungsstelle und die Gleichbehandlungsanwaltschaft kontaktiert: "Ja, ich will gegen dieses Verbot klagen", sagt die Grazerin im Gespräch mit der Kleinen Zeitung. Grazer Muslimas haben die Regelung ja schon vor Wochen kritisiert.
Von Bernd Hecke