Seit Tagen ziehen heftige Gewitter über die Steiermark. Am Freitag rückte uns das unser Wetter bestimmende Italientief "Solveig" deutlich näher. Die Folge: Im Südwesten des Landes gab es teils enorme Regenmengen.

Schon ab dem frühen Freitagnachmittag nahmen mehrere massive Gewitterkomplexe über Kroatien und Slowenien Kurs Richtung Steiermark und Kärnten. Zunächst mit starken Regengüssen, vereinzelt mischte sich Hagel dazu. Kaum, dass ein Gewitter weiter Richtung Koralpe, Packalpe und oberes Murtal zog, folgte schon das nächste aus dem Süden nach.

Das Ergebnis laut Hydrologen des Landes Steiermark: Hohe Niederschläge im Südwesten, 104 Liter pro Quadratmeter etwa bei der Messstelle in Hochgleinz, 84 auf der Soboth.

Großer Niederschlag Freitagnacht vor allem im Südwesten
Großer Niederschlag Freitagnacht vor allem im Südwesten © Hydrographie Steiermark

Am Samstag nochmals Gewitter

Heute Samstag klingen die Regenschauer in der Steiermark bald ab, die Wolken lockern auf und es scheint zwischendurch etwas die Sonne. Etwas begünstigt ist der Nordwesten, hier bleibt es vormittags meist trocken. Rasch bilden sich aber ab Mittag wieder große Quellwolken und in der Folge erneut Regenschauer und Gewitter, lokal können die Gewitter nochmals recht heftig sein. In der Oststeiermark sollte es aber weitgehend trocken und teils sonnig bleiben. Frühwerte 9 bis 15 Grad, Höchsttemperaturen schwüle 21 bis 26 Grad.

Ab Sonntag dürfte sich dann aber endlich stabileres Frühsommerwetter einstellen.

Von Slowenien her zogen Freitagabend laufend weitere Gewitter Richtung Steiermark, wie diese Blitzkarte von 17.30 Uhr zeigt
Von Slowenien her zogen Freitagabend laufend weitere Gewitter Richtung Steiermark, wie diese Blitzkarte von 17.30 Uhr zeigt © de.blitzortung.org

Mehrere Zentimeter große Hagelschloße

Schon am Mittwoch läuteten heftige Gewitter mit rekordverdächtig vielen Blitzen eine turbulente Wetterphase ein - mit Starkregen, Sturmböen und Hagel im Südosten und Osten der Steiermark, und mehrere Zentimeter großen Hagelschloßen am Abend im Raum Radkersburg. Überflutungen und Vermurungen gab es in Unterlamm. Auch der Raum Fürstenfeld war betroffen.

Und am Donnerstag zogen schon gleich nach Mittag im Mürztal, der westlichen Obersteiermark und die ersten Gewitter auf. Später tauchte auch im Nordwesten von Graz eine Gewitterzelle auf - diese sollte die Landeshauptstadt jedoch nicht erreichen, sie zieht mit dem Südostwind Richtung Gleinalm ab. Gegen 17 Uhr entwickelte sich auch über der Koralpe ein weiteres Gewitter.