Viele Schneefans im von der weißen Pracht nicht wirklich verwöhnten Süden Österreichs waren vergangenes Wochenende enttäuscht, da es für eine wirkliche Schneedecke vielerorts nicht kalt genug war und die Niederschläge vor allem auch in Graz als Schneeregen oder gar Regen daherkamen.

Nun ist das nächste Adriatief im Anflug, und abermals ist im Süden und Osten Österreichs Schneefall prognostiziert.

Doch wann und wo kommt nun wirklich wie viel Schnee? Wir haben Zamg-Meteorologen Albert Sudy gefragt:

"Das Tief streift uns nur am Rande, die großen Schneemengen fallen über Slowenien und Kroatien", dämpft Sudy allzu große Erwartungen/Befürchtungen. ABER: "Insbesondere in der südlichen und westlichen Steiermark, etwa an der Grenze zu Slowenien, sind am Mittwoch durchaus auch in den Niederungen 10 bis 12 Zentimeter Neuschnee zu erwarten." Auf den Bergen, etwa auf der Soboth, noch deutlich mehr.

Im Klagenfurter Becken sollten sich sogar 10 bis 15 Zentimeter ausgehen, entlang der Karnischen Alpen und der Karawanken sind aber auch 20 Zentimeter realistisch, so Sudy. Vor allem in Kärnten wurden viele Autobesitzer auch schon von ihren Kfz-Versicherungen vor glatten Straßen gewarnt.

Je weiter es nach Norden geht, desto dünner dürfte die Schneedecke ausfallen. ABER: "Auch im Grazer Raum kommen aus heutiger Sicht 5 bis 8 Zentimeter Neuschnee zusammen", so Sudy. UND: "Es handelt sich zumindest bis Mittwochmittag um tatsächlichen Schneefall, nicht um Regen", prognostiziert der Meteorologe.

Auf höheren Lagen, also etwa der Koralm, der Pack, dem Wechselgebiet und der Buckligen Welt sind laut Ubimet-Meteorologe Manfred Spatzierer auch 15 bis 20 Zentimeter Neuschnee möglich. Dementsprechend ist hier auch entlang der Südautobahn-Abschnitte (A2) über Wechsel und Pack Vorsicht geboten. Schon am Freitag war es hier zu vielen Unfällen gekommen.

Bei der Asfinag wird versichert, dass man mit voller Mannschaft gerüstet sei und warnt einmal mehr eindringlich: Winterausrüstung sei Pflicht und der Fahrstil muss dem Wetter angepasst werden. Am Freitag war es zum Beispiel zu einem Unfall mit einem Kastenwagen gekommen, der mit Sommerreifen auf der Pack unterwegs war.

Zumindest ein paar Zentimeter Schnee sollten sich laut Ubimet auch im Großraum Wien ausgehen.

ALLERDINGS: Ein dauerhaftes Gastspiel dürfte Frau Holle nicht planen. "Zum Donnerstag hin steigt die Schneefallgrenze im Süden rasch an." Zum Ende der Niederschlags-Periode hin könnte der Schnee also abermals in Schneeregen oder Regen übergehen. "Aber das sind dann keine große Mengen mehr".

Dafür wird am Donnerstag in den nordlichen und nord-östlichen Teilen des Landes noch einmal Schneefall erwartet. Im Süden klart es dann zusehends auf, bei Temperaturen bis zu fünf Grad. Schneemann-Baumeister müssen also schnell sein.