Nach den Enthüllungen über das Staatsdoping in Russland hat das Internationale Olympische Komitee (IOC) Nachkontrollen für das komplette Team des Gastgebers der Winterspiele 2014 in Sotschi angekündigt. "Sie können sicher sein, dass alle Dopingproben von allen russischen Athleten überprüft werden, und zwar auf Doping und auf Manipulation", betonte IOC-Chef Thomas Bach am Samstag in Rio de Janeiro.

Das IOC werde nach den Sommerspielen in Brasilien die notwendigen Maßnahmen im Fall Russland ergreifen. Zu entscheiden sei über die nachträgliche Disqualifikation russischer Athleten und eine Sperre für künftige Olympische Spiele sowie eine mögliche Neuverteilung von Medaillen.

Im Zuge der Untersuchung der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) und ihres Sonderermittlers Richard McLaren zum staatlich gesteuerten Doping in Russland war bekanntgeworden, dass im Kontrolllabor der Winterspiele 2014 in Sotschi offenbar positive Doping-Tests vertuscht worden sind. Bach sagte, das IOC würde dazu weitere Informationen sammeln. "Wir werden uns darum direkt nach den Olympischen Spielen kümmern", versicherte der IOC-Präsident auf seiner Abschlusspressekonferenz in Rio.