Eigentlich war der von den Raiders Villach schon öfter angestrebte Aufstieg in die erste Basketball Bundesliga heuer aus finanziellen Gründen kein Thema. Nach dem Meistertitel in Liga zwei hat sich das Blatt aber plötzlich gewendet. Da im Oberhaus mit nur neun Teams eine höchst unbeliebte ungerade Teilnehmerzahl herrscht, will die Liga die Raiders unbedingt oben haben und kommt den Villachern entgegen. "Uns wurde klar gesagt, dass man uns gewisse Hürden, wie eine eigentlich geforderte Halle mit mindestens 500 Zuschauerplätzen, erlassen würde, wenn wir finanziell sicher aufgestellt sind. Die sportliche Entwicklung gefällt den Verantwortlichen", erklärt Nino Groß, der neben den Ämtern als Kapitän und Sportchef auch neuer Obmann und Nachfolger von Michael Kuncic wird.

Zwei Legionäre gehen

Bis 14. Juli muss ein Budget von mindesten 250.000 Euro nachgewiesen werden, "was sich ausgehen wird. Wir werden einen neuen Hauptsponsor präsentieren könnten", so Groß weiter. Personell gibt es einen kleinen Umbruch. Während Trainerin Natalia Tcherkacheva bleibt, beendet Erik Rhinehart - ein Mann der ersten Stunde bei den Villachern - seine Karriere, Final-MVP Marko Kolaric wechselt zu Zweitligaklub Vienna Timberwolves. Für Kolaric soll der Ersatz schon in Slowenien gefunden worden sein, die Tinte ist aber noch nicht trocken. Der weitere Meisterkader wird gehalten. Für die beiden Kärntner Zweitligisten, KOS und die Wörthersee Piraten, würde ein Raiders-Aufstieg bis auf den Wegfall eines Kärntner Derbys wenig ändern. Mit Jennersdorf/Fehring kommt nämlich Burgenlands Landesmeister nach, es bliebe also bei einer Elferliga.