Wegen des im Olympiagebiet grassierenden Norovirus werden bei den Schweizern nun nicht mehr die Hände geschüttelt. "Das hat nichts mit fehlendem Anstand zu tun", entschuldigte sich Delegationschef Ralph Stöckli. "Wir wollen die Infektionsgefahr minimieren." Stattdessen wird sanft Faust gegen Faust geschlagen.
Mittlerweile hat es im Landkreis Pyeongchang und der Küstenstadt Gangneung 42 neue Norovirus-Fälle gegeben. Damit stieg die Anzahl der erkrankten Personen auf 128. Alle Erkrankten wurden unter Quarantäne gestellt, um die Ausbreitung des ansteckenden Virus einzudämmen. Sportler sind bisher noch nicht betroffen.
Auch die Deutschen haben Vorkehrungen getroffen: "Das Allerwichtigste ist, seine Hände regelmäßig zu waschen. Mehrmals am Tag und vor dem Essen", sagt der Teamarzt der Skispringer, Mark Dorfmüller, im Interview mit der "Bild". "Dazu sollte man Desinfiktionsmittel benutzen. Die Athleten haben immer eine kleine Flasche am Mann, aber auch an vielen Orten stehen Spender bereit, das ist sehr gut organisiert." Für die deutsche Mannschaft ist Händeschütteln aber ebenso verboten. So erklärt Shorttrackerin Anna Seidel der "Bild": "Wir begrüßen uns nur noch mit der Faust. Und Türen sollen wir nur mit dem Ärmel öffnen."
Die Norweger sollen angeblich sogar von ihrem Arzt aufgefordert worden sein, in den öffentlichen Bereichen des olympischen Dorfes Handschuhe zu trafen.
Steirer Hauke gibt auch keinem die Hand
Und wie sieht es mit den Österreichern aus: Es ist nicht bekannt, dass es eine offizielle Anweisung gäbe, die das Händeschütteln untersagt. Manche Athleten, wie etwa Langläufer Max Hauke, verzichten aber seit ihrer Ankunft in Südkorea dennoch darauf, jemandem die Hand zu geben.