Teresa Stadlober ist Österreichs Beitrag im ersten und im letzten Medaillenbewerb der Olympischen Winterspiele. Im Skiathlon der Damen (7,5 km klassische Technik/7,5 km Skating) wird am Samstag (08.15 Uhr MEZ) die erste von insgesamt 102 Goldmedaillen in Pyeongchang vergeben. Die Norwegerin Marit Björgen tritt als Olympiasiegerin 2014 und Weltmeisterin an, Stadlober will unter die ersten sechs.

Björgen könnte in Südkorea Geschichte schreiben, wenn sie ihren Landsmann Ole Einar Björndalen vom ersten Platz der erfolgreichsten Winter-Olympioniken verdrängt. Der nicht nach Südkorea entsandte Biathlet hat 13 Medaillen, davon acht Goldene errungen. Die fast 38-jährige Björgen hält bei sechsmal Gold, dreimal Silber und einmal Bronze.

"Wenn es passiert, dann passiert es"

Stadlober, die WM-Sechste von 2017, würde sich mit dem Gewinn einer Medaille auch selbst überraschen. Ausgeschlossen ist ein solcher Coup in einem ihrer drei Einzelrennen aber nicht. Da müsste jedoch alles zusammenpassen und neben perfekter Tagesform auch das Material top sein. "Wenn es passiert, dann passiert's. Und wenn nicht, dann geht die Welt auch nicht unter", sagte die 25-jährige Radstädterin. Sie müsste die Entscheidung in den Massenstartrennen aber schon vor dem Zielsprint suchen, denn da zählt sie nicht zu den Schnellsten.

Nach dem 10-km-Rennen und dem Team-Sprint (als Überbrückung) wartet am Schlusstag der Winterspiele der 30-km-Massenstartbewerb auf die aktuelle Weltcup-Fünfte. "Die Spannung bis zum letzten Tag zu halten, das wird sicher eine Herausforderung. Aber ich weiß, am Schluss ist ein Dreißiger, da kann ich mich gut motivieren", meinte die von ihrem Vater Alois trainierte Stadlober.