Ein Platz in den Geschichtsbüchern ist Sabrina Wanjiku Simader sicher: Die 19-jährige Skifahrerin ist die erste Kenianerin, die bei Olympischen Winterspielen um Medaillen kämpfen wird. „Ich kann es noch gar nicht so recht realisieren. Es fühlt sich an wie ein Traum. Es war intensivste Arbeit bis hierher und ich werde mein Bestes geben“, sagt Simader, die in Kenia geboren wurde, seit ihrem dritten Lebensjahr aber in Österreich wohnt. Und hier ihre Leidenschaft zum Skisport entwickelt und dann auch die Skihauptschule in Schladming besucht hat. „Ich bin mit dem Skifahren groß geworden. Deshalb fühle ich mich nicht groß anders.“

Eine Pionierin ist sie dennoch. So war sie 2017 die erste Kenianerin, die bei einer Ski-WM gestartet ist, ebenso 2017 feierte sie ihr Debüt im Weltcup – das schaffte auch noch keine Landsfrau vor ihr. Nun folgt die Olympia-Premiere.

Neben Simader und ihrer Mama Sarah umfasst das Team in Südkorea noch weitere vier Personen, darunter Trainer Christian Reif. Ein Unterschied zum Alltag, denn normalerweise reisen die 19-Jährige und Reif alleine von Rennen zu Rennen. „Ich bin sehr zufrieden, ein eigenes Team zu haben. Jeder bemüht sich zu 100 Prozent um mich. Und Skifahren ist ein Einzelsport.“

Simader will möglichst wenig Rückstand auf die Spitze haben

Ein Sport, in dem sie noch große Ziele hat. Doch vorerst ist der Fokus auf Olympia gerichtet: „Ich will meine Trainingsleistung im Rennen voll umsetzen. Und so wenig Rückstand wie möglich auf die Spitze haben“, sagt Simader, die in Riesentorlauf und Super-G antreten wird.