Wenige Tage vor Beginn der XXIII. Olympischen Winterspiele in Pyeongchang ist bei Sicherheitskräften das hoch ansteckende Norovirus ausgebrochen. Das Organisationskomitee hat sofort reagiert und das gesamte betroffene Personal von 1.200 Leuten durch 900 Soldaten ersetzt. Aus dem rot-weiß-roten Aufgebot kam durch ÖOC-Chef de Mission Christoph Sieber zunächst Entwarnung.
Bei 41 Mitarbeitern des OK war am Wochenende das Magen-Darm-Virus ausgebrochen, allerdings waren sie abseits des Olympischen Dorfes untergebracht. ÖOC-Generalsekretär Peter Mennel etwa hatte sich heute vor Betreten des Mediencenters noch mit einer Desinfektionssalbe eingecremt. Das kam nicht von ungefähr, wie sich bald darauf herausstellte.
"Ja. Das OK hat sofort sehr drastische Maßnahmen gesetzt, um das einzudämmen. In der gesamten Olympia-Familie gibt es aktuell überhaupt keinen bekannten Fall, deswegen gibt es auch die berechtigte Hoffnung, dass wirklich in dem Bereich isoliert werden konnte", erklärte Sieber.
Strenge Vorsichtsmaßnahmen
Nichtsdestotrotz habe man sich organisatorisch darauf eingestellt. "Wir haben natürlich erhöhte Vorsichtsmaßnahmen an das Team kommuniziert, sprich Handdesinfektion, Zurückhaltung bei Kontakt mit teamexternen Personen. Alle Teammitglieder sind von uns mit Desinfektionsmittel ausgestattet." So manches Shake-Hands, das von einigen Sportlern bei Großereignissen ohnehin rigoros verweigert wird, wird es nun wohl nicht mehr geben.
Zusätzlich werden die Athleten angehalten, insbesondere in der Essenshalle, die Desinfektionsspender zu nutzen. "Es sind Dinge, die für die meisten Athleten sowieso ein selbstverständliches Muss sind. Ich habe das seinerzeit schon von den Langläufern und Biathleten gelernt, wie man das richtig macht", erinnerte sich der Windsurf-Olympiasieger von 2000.