Wenn das kein gutes Omen ist: Österreichs U21-Nationalteam gastiert im Zuge des heutigen EM-Qualifikationsspiels in Russland im selben Hotel in Moskau wie das A-Team, als es in der EM-Quali im Vorjahr mit 1:0 gewann. Allerdings sind auch unangenehme Nebengeräusche zu ertragen. Neben dem Regen ist es vor allem der Verkehr. Trotz sechs Fahrspuren geht es nur im Schritttempo vorwärts. Für die zwei Kilometer lange Anfahrt zum Training brauchte der Bus 45 Minuten.
Heute (16 Uhr, ORF Sport+) wollen Kapitän Dominik Wydra und Co. in der Arena Chimki, dem Heimstadion von Dynamo Moskau, an die bislang gezeigten Leistungen anschließen. Mit sechs Siegen aus sieben Spielen liegt das rot-weiß-rote Team auf Platz zwei der Gruppe 7 und hat beste Chancen, sich erstmals für die Endrunde, die 2017 in Polen stattfinden wird, zu qualifizieren. Neben dem Veranstalter haben auch die neun Gruppensieger ihr Ticket sicher. Die vier besten Gruppenzweiten ermitteln die beiden restlichen Plätze. Aktuell ist Österreich der beste Gruppenzweite.

Um nicht auf Rechenspiele angewiesen zu sein, könnte es sich die ÖFB-Auswahl leichter machen. Gewinnen sie heute und am 7. Oktober auf den Färöern, würde es am 11. Oktober in St. Pölten um den Gruppensieg gegen Deutschland gehen. „Das wäre ein Wahnsinn“, sagt Teamchef Werner Gregoritsch, der heute wieder auf den gesamten Kader zurückgreifen kann. „Aber das ist noch so weit entfernt. Jetzt zählt nur Russland.“

Die enttäuschten bislang und haben keine Chance mehr auf die Endrunde. Gregoritsch: „Sie sind zwischen Genie und Wahnsinn. An einem guten Tag spielen sie dich an die Wand, an einem anderen Tag sind sie nicht wiederzuerkennen.“

Alessandro Schöpf, Michael Gregoritsch, Valentino Lazaro und Louis Schaub motivierten ihre Ex-Kollegen über die gemeinsame WhatsApp-Gruppe. Die Leistungsträger fehlen der U21 – weil sie bereits den Sprung ins A-Team geschafft haben.