1. Weshalb kann WAC-Trainer Robert Ibertsberger persönlich nichts Positives aus der 0:2-Niederlage mitnehmen?
„Was wir uns erhofft und vorgenommen haben, konnten wir nicht umsetzen. Klar gibt es keine Vorwürfe gegen Daniel (Anm. Offenbacher), aber es ist extrem bitter, da wir es bis zum 0:0 selber in der Hand hatten. Ich hab’ ihnen gesagt, dass wir das Remis halten können, aber in den zwei Situationen waren wir nicht gut genug. So können wir nichts mitnehmen. Wir machen immer dieselben Fehler, das verfolgt uns die ganze Saison“, lautet das Resümee des Trainers.

2. War die Aufstellung bzw. das 4-1-4-1 die richtige Wahl?
Da dem WAC neben Defensivmann Thomas Zündel auch drei Linksfüßer verletzt ausgefallen waren, hatte der Coach nicht wirklich eine Wahl. „Ich hätte Frieser aufstellen können – aber hätte, wäre, wenn hilft uns nicht weiter. Wir haben es weiter in der Hand, der Abstand auf St. Pölten ist gleich geblieben, wobei ich nicht darauf schauen will, sondern wir müssen endlich punkten!“

3. Warum gehen die Meinungen über die Leistung von Michael
Sollbauer auseinander?
Ibertsberger setzte Michael Sollbauer als Rechtsverteidiger ein: „Er hat es nicht so schlecht gemacht. Er war zwar bei den zwei Toren dabei, wobei ich aber sagen muss, dass diese Situationen trotzdem woanders gestartet sind. Da muss man ansetzen.“ Sky-Experte Walter Kogler teilt diese Meinung nicht. „Sollbauer ist ein Innenverteidiger, der bei beiden Toren nicht sonderlich gut ausgesehen hat. Christopher Wernitznig, der links hinten spielte, ist für mich ein offensiver Mittelfeldspieler. Da frage ich mich auch, wie man einen Kader zusammensetzt, wenn zwei Spieler Positionen bekleiden müssen, die nicht ihre besten sind.“

4. Wie geht es Linksverteidiger Igor?
Der Leihspieler der Salzburger hatte vor dem Aufwärmen leichte Kopfschmerzen, die rapide schlimmer wurden. „Genau zu definieren war es nicht, aber im gestrigen Training hat er bereits wieder leichte Belastungen gemacht“, so Ibertsberger, der froh war, dass es vor dem Match passiert ist und so kein Wechsel hergeschenkt wurde. Tipp: Migräne.

5. Welche Veränderungen haben die Spieler im Training festgestellt?
„Wir probieren im Training noch intensiver, dass wir zu mehr Ballbesitz kommen und dass wir uns durch die Videoanalysen noch mehr auf den Gegner einstellen können. Unser Ziel ist es, wieder Fußball zu spielen, auch wenn es uns derzeit nicht immer gelingt“, gibt Florian Flecker ehrlich zu. Das Spiel gegen Altach wird noch genau unter die Lupe genommen und danach werden sich die Wolfsberger dementsprechende etwas zurechtlegen.

6. Was tut sich bei den Spielerverträgen?
Nichts. Beim WAC ist es beinahe schon Tradition, dass erst sehr spät Verträge verlängert bzw. Neuverpflichtungen getätigt werden. Im Vorjahr war es beispielsweise erst Ende Mai so weit. Ist das richtig oder falsch? Der Vorstand ist zu Sorgfalt verpflichtet – sportlich wie wirtschaftlich – und wird wissen, was er tut. Fakt ist: Mit Orgill, Ouedraogo, Jovanovic und Flecker haben nur vier Spieler einen Vertrag bis 2019.