Die 23. Bundesliga-Runde stand im Zeichen des Ablebens von Bundesliga-Präsident Hans Rinner in der Nacht von gestern auf heute im Alter von 54 Jahren nach einem Krebsleiden. Alle Akteure aller Vereine spielten mit Trauerflor.
Der SK Sturm, den Rinner mit einigen anderen Unternehmen und Unterstützern 2006 vor dem Konkurs gerettet hat, ist im Fußball-Frühjahr angekommen. Die Grazer holten im Prestige-Duell gegen Rapid ein 1:1 und holten den ersten Punkt im Jahr 2018.Geschäftsführer Sport Günter Kreissl hat von seinen Spieler den Kampfmodus gefordert. Die Akteure brauchten im Allianz-Stadion zwar einige Zeit, um auf Touren zu kommen.
Mit Moral und Einsatz wurden sie aber immer besser. Thorsten Röcher erzielte in der 20. Minute nach Doppelpass mit Deni Alar das 1:0. Der erste Treffer nach 342 torlosen Minuten. Daraufhin überließen die Schwarz-Weißen den Rapidlern das Spiel, attackierten in der 5-4-1-Formation tiefer als bei den beiden 0:1-Niederlagen gegen Mattersburg und den WAC. Im gewohnten "System Foda" fanden sich die schwarz-weißen Protagonisten besser zurecht als in den ersten beiden Begegnungen im Frühjahr. In der Offensive gelang den Grazern allerdings wenig, sie ließen hochkarätige Einschuss-Möglichkeiten liegen.
Das sollte sich noch rächen. Nach dem Wechsel entwickelte sich ein bereits gutes Spiel zu einem noch besseren. Rapid machte allerdings mehr Druck. Zuerst traf Tamas Szanto die Stange. Und in der 88. Minute gelang Boli Bolingoli der Ausgleichstreffer. Sturm hätte gewinnen können, hat es aber verabsäumt, die kriselnden Hütteldorfer mit einem zweiten Treffer matt zu setzen. Peter Zulj hatte dennoch den Siegtreffer auf dem Fuß. Doch sein Schuss in der 95. Minute entschärfte Rapid-Tormann Richard Strebinger. So blieb es bei der Punkteteilung.