In den vergangenen fünf Auftaktpartien im Frühjahr gab es für Sturm Graz keinen Sieg. Und Heiko Vogels Pflichtspieldebüt reiht sich nahtlos in diese unrühmliche Statistik ein. Der Deutsche schickte Sturm mit einem 4-1-4-1 ins Spiel, mit Dario Maresic als zentralen Spieler vor der Viererkette.
Und die ersten paar Minuten der Grazer waren auch durchaus ansehnlich. Ballstafetten, aggressives (und frühes) Anlaufen des Gegners waren da zu erkennen. Mattersburg aber war exzellent auf das Spiel eingestellt und kaufte Sturm die sogenannte Schneid ab. Die Grazer hatten zwar wesentlich mehr Ballbesitz (64 Prozent zur Halbzeit), Torchance fanden die Grazer im ersten Durchgang aber keine einzige vor.
Ganz anders die Mattersburger: Alleine Marcus Pink hätte drei Tore erzielen können. Getroffen hat er einmal. Nach einem Eckball ist Peter Zulj im direkten Duell mit dem SVM-Stürmer nicht konsequent genug (30.). Sturms größtes Problem in der ersten Hälfte war die Kreativität. Der Ball lief in der eigenen Hälfte recht gut, sobald es aber darum ging, tatsächlich in der entscheidenden Zone Torchancen zu kreieren, waren die Grazer nicht gut genug. Auch bezeichnend: Die Burgenländer gewannen in der ersten Hälfte 58 Prozent der Zweikämpfe.
Die zweite Hälfte war, zumindest was die Zweikampf-Intensität betrifft, besser. Spielerisch war wieder nicht viel los. Fabian Koch traf gleich nach Wiederbeginn die Querlatte, ein Maresic-Freistoß wurde gefährlich abgefälscht und landete knapp neben dem Tor.
Gefährlicher waren auch da die Mattersburger: Einmal, weil Jörg Siebenhandl (der insgesamt sensationell hielt) einen schweren Fehler machte, den er aber sofort wieder ausbesserte. Ein zweites Mal, als Andreas Gruber alleine auf Siebenhandl zulief und den Torhüter der Grazer nicht bezwingen konnte.
Erst in der Schlussphase war Sturm durch Philipp Huspek und Fabian Schubert aus dem Spiel gefährlich.
Auch eine Notiz wert: Maresics schweres Foul, dass nur mit Gelb bestraft wurde. Das Einsteigen hätte sich auch eine Rote Karte verdient gehabt.