Drei Niederlagen in Folge hatten ihre Spuren hinterlassen. Nur 7487 Zuseher kamen in die Merkur-Arena, um die Bundesliga-Partie zwischen dem SK Sturm und Altach zu verfolgen. Die Treuesten unter den Treuen wurden belohnt. Die Mannschaft von Trainer Franco Foda bezwang die Vorarlberger mit 3:0 (1:0) und haben den Rückstand auf den Tabellenzweiten auf vier Punkte verkürzt.
Nach einer ruhigen Anfangsphase, in der nur ein Freistoß von Charalampos Lykogiannis für Gefahr sorgte, wurde es in der 20. Minute das erste Mal richtig laut. Nach einer sehenswerten Vorlage von Deni Alar, der Marc Schmerböck mit der Ferse ideal bediente, legte dieser quer auf Stefan Hierländer. Der Kärntner musste nur noch seinen Fuß hinhalten, um die Grazer in Führung zu bringen. In der ersten Spielhälfte sorgten nur eine schwere Verletzung von Altachs Lucas Galvao - der Brasilianer musste mit Verdacht auf einen Unterarmbruch ins Krankenhaus - und eine nicht geahndete Tätlichkeit von Louis Ngwat-Mahop (der Kameruner trat Baris Atik absichtlich auf den Fuß, obwohl das Spiel schon unterbrochen war) für Aufmerksamkeit. Das Schiedsrichtergespann mit Julian Weinberger und seinen Assistenten Andreas Staudinger und Habip Tekeli erwischte einen miserablen Tag.
Standing Ovations für Sturm
In der zweiten Spielhälfte nahmen die Steirer das Zepter endgültig in die Hand. Das 2:0 durch Atik, der nach einem schweren Patzer von Ex-Sturm-Goalie Martin Kobras nur noch abstauben musste, war die logische Folge. Danach gab es für Sturm Chancen im Minutentakt, die Kobras teilweise glänzend vereiteln konnte. Nichts entgegenzusetzen hatte Kobras in der 80. Minute. Der überragende Schmerböck krönte seine Leistung mit dem 3:0.
Zu diesem Zeitpunkt gab es sogar wieder Standing Ovations und laut singende Fans. So schnell kann es im Fußball gehen. . . "Der Sieg war wichtig, vor allem für die Mannschaft", sagt Franco Foda. "Man hat nach drei Niederlagen heute den Zusammenhalt bemerkt", erklärt der Sturm-Trainer und verweist auch auf die Fans, die die Mannschaft von der ersten Minute an unterstützt hätten. "Das war enorm wichtig." Um seine Person ginge es nicht. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Trainer zur Diskussion steht, wenn er vor wenigen Wochen verlängert wurde", sagt Foda im Sky-Interview.
"Kompliment an Sturm", sagt Altach-Coach Martin Scherb. "Wir hatten einen Plan und den konnten wir nicht umsetzen. Sturm hat hochverdient gewonnen."