Fehlstart. Sturm Graz verlor zum Auftakt der Frühlings-Runde beim Tabellenletzten in Mattersburg mit 0:1. Die Grazer hatten zwar über 90 Minuten mehr vom Spiel, den einzigen Treffer der Begegnung erzielte aber Thorsten Röcher in der 35. Spielminute. Das Tor war sinnbildlich für das Spiel, der mutig auftretenden Burgenländer: ein weiter Ball auf Stefan Maierhofer, der setzte sich im Kopfballduell gegen Christian Schulz durch, Mattersburg sicherte den zweiten Ball und traf.

Sturm war zu harmlos und fand lange Zeit keine Torchancen vor, weil Mattersburg sehr diszipliniert verteidigte und bei den Grazern das Tempo im Spiel fehlte. Überraschungsmomente um die Mattersburger Defensive auszuhebeln? Fehlanzeige. Die Mattersburger blieben nach hohen Bällen in den Strafraum stets gefährlich.

Erst in der letzten Viertelstunde fanden die Grazer Tormöglichkeiten vor. Zuerst schoss Baris Atik aus mehr als 20 Metern gefährlich. Später wurde Andreas Gruber wunderbar freigespielt und vergab unter Bedrängnis. Und nur wenig später lief der Ball rund um den Strafraum gut und Seifedin Chabbi wurde aus abseitsverdächtiger Position zurückgepfiffen - und hätte ohnehin vergeben. Fehlendes Tempo im Spielaufbau und die Aggressivität der Mattersburger führten zur Niederlage.

Franco Foda (Sturm-Graz-Trainer): "Es war ein ausgeglichenes Spiel. Wir haben Mattersburg studiert und uns auf das 0:1 auch vorbereitet. Wir haben gewusst, dass Maierhofer mit langen Bällen angespielt wird. Das muss ich der Mannschaft vorwerfen. Mattersburg war aggressiver, wir konnten uns an den Flügeln nicht durchsetzen, hatten viel Ballbesitz, aber Ballbesitz gewinnt kein Spiel. Die letzten 30 Minuten haben wir dann unser Spiel aufziehen können, hatten auch unsere Chancen, uns ist das Tor aber nicht gelungen, deshalb haben wir verloren. Das Zweikampfverhalten hat bei uns nicht gestimmt."

Gerald Baumgartner (Mattersburg-Trainer): "Wenn man das erste Spiel gewinnt, ist es immer positiv. Wir haben viel gekämpft und auch gegen eine starke Sturm-Mannschaft viel richtig gemacht. Wir haben wenige Chancen zugelassen und das Tor schön herausgespielt. Der Sieg gehört der Mannschaft und Obmann Martin Pucher, der immer mitfiebert. Aus dem Sieg können wir sehr viel Selbstvertrauen ziehen. Die Mannschaft besitzt einen Top-Teamgeist."

Stefan Maierhofer (Mattersburg-Stürmer): "Es war wichtig, dass sich die Mannschaft belohnt, spielerisch ist viel da. Das 1:0 war schön herausgespielt. Mit mit dem neuen Trainer ist viel Schwung reingekommen, es herrscht positive Stimmung in der Mannschaft."