Der Mann der ersten Spielhälfte war Konrad Laimer. Der Salzburger Mittelfeldspieler zeigte, dass die Balleroberung eine seiner Stärken ist, bereitete etwa eine tolle Chance für Valentino Lazaro vor, der gebürtige Grazer aber vergab (38.). Wenige Minuten konnte er einen guten Stanglpass von Stefan Lainer nicht verwerten (35.).

Mit Laimer sah aber ausgerechnet einer der aktivsten Salzburger zwei Mal gelb und musste dann nach 38 Minuten vorzeitig unter die Dusche. Sturm Graz war bis zu dieser Phase kaum in Erscheinung getreten und ließ Salzburg sein Spiel aufziehen.

In der zweiten Spielhälfte hatte Sturm naturgemäß mehr Ballbesitz - es dauerte aber lange, bis man gefährlich dem Tor der Salzburger nahekommen konnte. Erst in der 66. Minute war es - wer sonst - wieder Deni Alar, der Sturm in Führung brachte. James Jeggo bediente den Torjäger mit einer Maßflanke, und Alar köpfelte ein - 1:0.

Wenig später die nächste Schlüsselszene: Salzburg-Joker Josip Radosevic verlor den Ball, ging mit dem Stollen voran in einen Zweikampf mit Jeggo und sah prompt rot (69.).

Salzburg auch zu neunt brandgefährlich

Doch auch mit zwei Mann weniger warf Salzburg alles nach vor. Hee-Chan Wang bekam einen Stanglpass, fand eine Riesenchance auf den Ausgleich vor, doch Christian Gratzei parierte in höchster Not (74.). Die dünne 1:0-Führung wackelte in den Schlussminuten, das Spiel der Grazer war nur noch auf Konter ausgerichtet. Zahlreiche vergaben Kristijan Dobras und Co. in den Schlussminuten.

Sturm hatte dabei auch Riesenglück, dass ein Gewaltschuss von Valon Berisha in der Nachspielzeit an die Latte krachte. "Es war ein glücklicher Sieg", sagte Goldtorschütze Deni Alar ehrlich, "aber bald fragt keiner mehr nach seiner Entstehung".

Damit fährt Franco Foda zum ersten Mal in seiner Karriere als Sturm-Trainer mit drei Punkten als Salzburg nach Hause - damit beträgt Sturms Vorsprung auf den Tabellenzweiten Altach sechs Punkte.

Rapid ging in Ried unter

Für Rapid hat es den nächsten Rückschlag gesetzt. Die Hütteldorfer verloren auswärts gegen Ried mit 2:4 (1:3), sind damit seit drei Pflichtspielen sieglos und liegen als Tabellenvierter schon neun Punkte hinter Spitzenreiter Sturm Graz.

Mathias Honsak (6.), Peter Zulj (23.), Thomas Reifeltshammer (40.) und Ex-Rapidler Stefan Nutz (65.) erzielten die Tore für die Gastgeber. Stefan Schwab (26., 90.) sorgte für die Ehrentreffer der Grün-Weißen, die in dieser Liga-Saison weiterhin auf den ersten Sieg außerhalb Wiens warten müssen. Austria Wien gewann nach  0:1-Rückstand gegen St. Pölten noch mit 2:1 und kam damit nach zwei Niederlagen wieder zu einem Sieg.

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