Sturm Graz surft auf einer Erfolgswelle zum Bundesliga-Auswärtsspiel am Samstag (16.00 Uhr) nach St. Pölten. Nach drei Siegen in vier Runden will der Tabellendritte beim bisher eher glücklosen Aufsteiger nachlegen. "Trotz Respekts vor dem Gegner ist unsere Marschroute ein Sieg", sagte Trainer Franco Foda. St.-Pölten-Coach Karl Daxbacher will wieder Zählbares: "Wir spielen gut, aber punkten nicht."

So erwies sich St. Pölten auch zuletzt beim 1:3 gegen die effektiven Altacher als zu grün hinter den Ohren. Nicht zum ersten Mal in dieser Saison. "Der Ball zirkuliert gut, die Passgenauigkeit passt. Fürs Auge ist das gut", meinte Daxbacher, dessen Truppe mit drei Punkten den geteilten letzten Platz belegt. "Dann machen wir individuelle Fehler, nützen wir die eine oder andere Chance nicht und bringen uns so um die Früchte unserer Arbeit." Eines sei laut Daxbacher klar: "Unser Zweikampfverhalten muss sich noch verbessern."

Vor dem Gegner zeigte er viel Respekt. "Sie haben gegen Austria und auch gegen Salzburg hervorragende Leistungen gezeigt, vor allem mit Uros Matic, der mich sehr beeindruckt", meinte Daxbacher. "Ried hat es aber auch geschafft, sie zu schlagen", verwies er auf die bisher einzige Niederlage der "Blackys".

Foda lobt Matic

Der von Daxbacher gelobte zentrale Mittelfeldmann Matic ist auch aus Fodas Sicht ein Schlüsselspieler. "Er hat seine Sache sehr gut gemacht. Wir haben ihn in vielen Videos studiert, uns ein Gesamtbild gemacht und ihn auch verpflichtet, weil er auf mehreren Positionen spielen kann. Er ist extrem laufstark und universell einsetzbar", sagte der Deutsche über den 26-jährigen Serben, der maßgeblichen Anteil an den bisherigen Siegen hatte. "Es war generell wichtig, gegen große Mannschaften Punkte zu holen", freute sich Foda.

Er sieht sein Team auf dem richtigen Weg. "Im Vorjahr hat die Kontinuität gefehlt, heuer sind wir schon über längere Phasen innerhalb eines Spieles gut, so an die 70 bis 75 Minuten. Die Spieler sind extrem hungrig", konstatierte der 50-Jährige und gab sich für die Saison sehr optimistisch: "Ich bin überzeugt, dass ich mit dieser Mannschaft etwas entwickeln kann." Im Gegensatz etwa zum 3:1 gegen die Austria in der Vorwoche ist Fodas Truppe in St. Pölten der klare Favorit. "Damit müssen wir zurechtkommen."

Die "Wölfe" bezeichnete Foda als "spielstarke Mannschaft, die viele Varianten, besonders bei Standards, hat". Daher gelte es, "alles zu investieren und abzurufen. Jeder muss bei 100 Prozent sein."