Sieben Tage hatte Damir Canadi Zeit, um seine Mannschaft auf sein erstes Spiel als Rapid-Trainer vorzubereiten. Dass der erste Gegner gleich Salzburg heißt, vereinfachte die Aufgabe nicht unbedingt - was man auf dem Spielfeld prompt erkannte. Rapid tat sich ungemein schwer, Salzburg dominierte nach Belieben.
Munas Dabbur war Salzburgs Ersatz für Jonatan Soriano - und er erfüllte seine Aufgabe gut. Nach acht Minuten war die Rapid-Defensive um Mario Sonnleitner und Mario Pavelic ungeordnet, Dabbur spielte die Verteidigung aus und schloss zum 1:0 ab. Die erste Hälfte bot lange das selbe Bild: Salzburg hatte wenig Mühe. Kurz vor der Pause erhöhte Stefan Lainer per Kopf auf 2:0.
Damir Canadi merkte rasch, dass die Mannschaft nicht so funktioniert, wie vorgestellt. Joelinton machte nach nur 33 Minuten für Srdan Grahovac Platz. In der zweiten Spielhälfte konnte es sich Salzburg leisten, einen Gang zurückzuschalten. Rapid hatte mehr Spielanteile, war aber völlig harmlos.
Turbulente Schlussminuten
Nur durch einen Elfmeter in der Nachspielzeit kamen die Wiener auf 1:2 heran. Der Torschütze Tomi wollte sich danach den Ball holen, es kam zu einer Rangelei, die in mehreren gelben Karten, einer Gelb-Roten (Miranda/Salzburg) und einer Roten Karte (Sonnleitner/Rapid) mündete.
Ex-Rapid-Spieler Christian Salaba verstarb
Schon vor dem Spiel erhielten Rapid-Anhänger eine traurige Nachricht: Christian Salaba, der ehemalige Rapid-Spieler, ist im Alter von nur 45 Jahren verstorben. Er war oft Canadis Gegner am Fußballfeld, bei Stockerau spielten sie gemeinsam. "Er war ein sehr guter Freund. So was relativiert natürlich alles", sagte Canadi.