Es war ein emotionaler Moment, als Marc Bartra im Rückspiel des Champions-League-Finales zwischen Dortmund und Monaco übers Spielfeld geschritten ist. Der 26-jährige Spanier, der bei dem Anschlag vor einer Woche auf den BVB-Mannschaftsbus als einziger Spieler verletzt worden war, hatte die Reise an die französische Riviera mitgemacht. "Er wollte unbedingt dabei sein. Er bekommt die letzte halbe Minute in der Kabine", hatte Trainer Thomas Tuchel bei Sky noch verkündet.

Marco Reus hat der deutschen Bild-Zeitung auch erzählt, was Bartra gesagt hat: "Er hat vor dem Spiel gesagt, dass nichts verloren ist. Er hat gesagt, dass er froh ist, dass er hier vor Ort bei uns ist." Für Torwart Roman Bürki war es ein "emotionaler Moment".

Von der Tribüne sah Bartra die 1:3-Niederlage der Dortmunder, die damit aus der Champions League ausgeschieden sind. "Wir waren heute nicht frei genug, nicht gut genug. Die Champions-League-Bilanz ist absolut top. Das Viertelfinale steht in einer Klammer", sagt Tuchel. "Das Hinspiel war das unnötigste Spiel in der Champions-League-Geschichte. Wir waren einfach nicht in der Verfassung, in der du sein musst, wenn du diesen Traum weiterleben willst. Aber dafür kann man der Mannschaft keinen Vorwurf machen.“

Polizei ließ BVB-Bus verspätet losfahren

Aufregung gab es vor der Partie: Die monegassische Polizei hatte den Dortmunder Mannschaftsbus ohne Angaben von Gründen vom Hotel verspätet losfahren lassen. "Aus irgendwelchen Gründen", wie Marco Reus meinte. Dortmunds Coach Tuchel zeigte sich aber verärgert über diese Aktion. Die Viertelstunde, die die Mannschaft im stehenden Bus gesessen habe, habe dafür gesorgt, "dass keiner mehr an Fußball gedacht hat", sagte Tuchel.