Die deutsche Bundespolizei hat in München einen mutmaßlichen russischen Hooligan festgenommen, der während der Fußballeuropameisterschaft in Frankreich im Jahr 2016 einen Briten schwer verletzt haben soll. Gegen den 31-Jährigen lag ein internationaler Haftbefehl aus Frankreich vor. Dem Verdächtigen drohen wegen versuchter vorsätzlicher Tötung und schwerer Körperverletzung bis zu 15 Jahre Haft.

Die Tat ereignete sich im Vorfeld des Spiels zwischen Russland und England in Marseille während der EM 2016. Zusammen mit mehreren Kumpanen soll der Festgenommene einen 51 Jahre alten britischen Fan angegriffen haben. Dieser soll dabei neben Knochenbrüchen auch Verletzungen an Gehirn und Lunge erlitten haben. In fast eineinhalb Jahren Ermittlungsarbeit wurde der Russe als ein Tatverdächtiger ausgemacht. Im Dezember wurde dann der Haftbefehl erlassen.

Der Tatverdächtige war am Weg nach Bilbao

Laut der deutschen Bundespolizei gelang die Festnahme bei einer geplanten Reise des Manns von Russland nach Spanien. Er habe auf dem Weg von Moskau nach Bilbao, wo er das Euroleague-Spiel Athletic Bilbao gegen Spartak Moskau sehen wollte, in München umsteigen müssen. Dort wurde er festgenommen. Der Mann sei bereits dem Haftrichter vorgeführt worden und sitze in München im Gefängnis. Dort laufe nun sein Auslieferungsverfahren.