Der KAC hatte sich viel vorgenommen für das erste Halbfinalspiel in Salzburg, leider blieb es dabei. Die Klagenfurter fanden nie richtig ins Spiel, verloren zu viele Zweikämpfe und im Powerplay lief überhaupt nichts zusammen. Hinzu kam, dass man die Linie mit Thomas Raffl, John Hughes und Ryan Duncan nie richtig unter Kontrolle bekam. Diese Sturmformation schoss die ersten drei Tore für den Titelverteidiger.
Positiv war, obwohl viele Spieler bei den Athletikern nicht ihren besten Tag erwischten, konnten doch einige Chancen kreiert werden. Bei einer besseren Ausbeute hätte das Match wesentlich enger sein können. Will Klagenfurt am Freitag zu Hause zurückschlagen, dann ist eine Steigerung der kompletten Mannschaft notwendig. Speziell in Überzahl muss sich Trainer Mike Pellegrims etwas einfallen lassen. Noch ist der KAC nicht in einer richtigen Play-off-Halbfinal-Form.
Drittel eins
Ein schlechter Auftakt für den KAC in Salzburg. Schon nach 84 Sekunden musste Tomas Duba erstmals die Scheibe aus seinem Kasten nehmen. Thomas Raffl vollendete ein Zuspiel von John Hughes, der knapp davor Mitja Robar hart checkte. Der Slowene konnte vorerst nicht weiterspielen, kurze Zeit später kehrte Robar jedoch zurück auf das Eis. Toralarm gab es für den KAC in Minute zwölf, aber die Schiedsrichter gaben den Treffer nicht. Da Marco Brucker Tormann Bernhard Starkbaum angeblich behinderte, wobei er von einem Salzburger zuvor gecheckt wurde. KAC-Tormanntrainer Reinhard Divis: "Es war ein Foul von Marco Brucker, er hätte locker ausweichen können. Wäre der Torraum mit Wasser gefüllt und wäre ein Hai drinnen, dann wäre er nie auf Starkbaum raufgefallen." Der KAC ließ wenigen Minuten vor der Drittelpause ein 5:3-Überzahl ungenützt, kreierte in dieser Phase zu wenige Möglichkeiten, die beste Chance vergab Mark Hurtubise. Das Powerplay bleibt weiter ein Schwachpunkt der Rotjacken. Der Titelverteidiger war im ersten Abschnitt das aktivere Team, agierte aggressiver und suchte mehr den Körperkontakt.
Abschnitt zwei
Salzburg begann wieder äußerst aggressiv, erarbeitete sich nach wenigen Sekunden Chancen durch Ryan Duncan und Hughes. Nach einer gute Konteraktion durch Thomas Hundertpfund und Patrick Harand lässt Popovic eine große Möglichkeit zum 1:1 aus. Manuel Ganahl erkämpfte sich im Angriffsdrittel kurze Zeit später die Scheibe, aber er scheiterte an Starkbaum. Besser machten es die Gastgeber, die einen Konter über Raffl durch Duncan perfekt zum 2:0 abschlossen. Der KAC bemühte sich, aber es fehlte der Zug zum Tor. Daher war die Führung für Salzburg nach 40 Minuten verdient.
"Wir müssen die Chancen besser verwerten, aber weiter Geduld haben. Wir werden im dritten Abschnitt mehr Risiko nehmen", sagte KAC-Co-Trainer Patric Wener kurz vor Beginn des dritten Abschnitts.
Drittel drei
Obwohl Salzburg wieder besser aus der Kabine kam, machte der KAC den Treffer. Stefan Geier verwertete seinen eigenen Rebound zum 2:1 in Unterzahl. In der Folge vergaben die Rotjacken wieder ein Powerplay und kassierten kurze Zeit später das 3:1. Der Ausgang war in schwerer Fehler von Christoph Duller hinter dem Tor, der an Alexander Cijan die Scheibe verlor. Danach kam Matthias Trattnig an den Puck und deutete einen Schuss an und bediente Duncan mit einem tollen Pass optimal, der nur ins leere Tor einschieben musste. Die Athletiker bemühten sich weiter, jedoch fehlte es an der Klasse. Zu viele Spieler erwischten einen schlechten Tag, da war es kein Wunder nicht, dass die Salzburger bei einer vier gegen sechs Unterzahl (Duba aus dem Tor, Welser auf der Strafbank) durch Michael Schiechl das Match entgültig entschied. In der Best-of-Seven-Serie führt Salzburg 1:0.