Die Erleichterung in den Gesichtern der ÖEHV-Frauen und ihrer Betreuer war nicht zu leugnen, nachdem Österreich im zweiten Spiel der Heim-WM Südkorea mit 6:0 vom Eis geschossen hatte. Vor allem die Tatsache, dass im letzten Drittel mit vier Toren der Knopf so richtig aufging, sorgte für Wohlgefallen.

Neben den Topstars Anna Meixner und Theresa Schafzahl spielten sich dabei aber auch andere ins Rampenlicht. So etwa die Klagenfurter Lokalmatadorinnen Lena Dauböck und Tamara Grascher. Die beiden Spielerinnen der Graz Huskies erzielten jeweils einen Treffer. „Es ist ja schon meine elfte WM, da sammelt man viele unvergessliche Momente. Dieser ist ganz sicher einer davon. Grundsätzlich ist es super, dass nach 40 Minuten Geduldspiel auch die Tore gefallen sind“, sagt die 29-jährige Grascher, die vor ihrer Familie jubeln konnte: „Der Mama und der Tante hab ich eine Karte organisiert“, sagt sie grinsend.

Der Stern soll Österreich zum Erfolg führen

Und nach dem Sieg wurde auch das Mottolied der Ladies angestimmt. „Uns Lied ist ‚Ein Stern‘ von DJ Ötzi und Nik P. Bei der Heim-WM halten wir es gerne traditionell“, verrät Grascher, die gemeinsam mit der Truppe auch einen speziellen Akt am Klagenfurter Eis vollzogen hat: „Wir haben einen kleinen Stern unter dem Eis vergraben, direkt am Mittelkreis. Er soll uns daran erinnern, dass wir hier gemeinsam als Team etwas erreichen wollen.“

Am Mittwoch wartet mit Frankreich der nächste harte Gegner, der ein 0:3 gegen Norwegen zuletzt noch aufholte, unglücklich im Penaltyschießen aber doch noch verlor. „Ein echt starker Gegner, wir sind gewarnt. Das war gegen Korea schon gut, weil es diesmal auch offensiv geklappt hat und auch im Powerplay. Darauf müssen wir aufbauen“, sagt die Routinierin.

Grascher schoss sich mit dem Tor zum 5:0 in Klagenfurt auf den Videowürfel
Grascher schoss sich mit dem Tor zum 5:0 in Klagenfurt auf den Videowürfel © Öehv/Nicolas Zangerle

Teamchef Alexander Bröms, der von Spiel eins auf Spiel zwei personell kleinere Änderungen vornahm, z.B. auch die Kärntnerin Tamina Schall nach hinten in die vierte Linie stellte, hat die Französinnen auch genau verfolgt: „Sie haben gezeigt, dass sie auch nach groben Rückschlägen wieder zurückkommen können, das haben wir jetzt gesehen und wissen, dass wir über 60 Minuten konzentriert sein müssen.“ Übrigens: Vor der WM gab‘s in Klagenfurt noch einen Test gegen Frankreich, den gewann Österreich 1:0. Den Treffer erzielte die bisher überragende Verteidigerin Annika Fazokas, die im Turnier schon bei drei Treffern hält.