Nach drei Perioden an der Spitze der steirischen Industrie wird Jochen Pildner-Steinburg (68) im Juli als Präsident abtreten. Ihm soll der Unternehmer und aktuelle IV-Vizepräsident Georg Knill (43) folgen, der gemeinsam mit seinem Bruder Christian Eigentümer der Knill-Gruppe ist, mit einer mehr als 300-jährigen Firmenhistorie eines der traditionsreichsten Familienunternehmen des Landes.
Georg Knill gilt schon lange als Wunschnachfolger von Pildner-Steinburg. Als amtierender Präsident hat er bei der gestrigen Vorstandssitzung Knill als seinen Nachfolger vorgeschlagen. Hintergrund: Gemäß einer Tradition in der Industriellenvereinigung obliegt es dem amtierenden Präsidenten, dem Vorstand einen Vorschlag für seine Nachfolge zu übermitteln. Und zwar in der letzten Sitzung vor der ordentlichen Vollversammlung, die am 6. Juli über die Bühne geht. Der Vorschlag wurde jedenfalls zustimmend zur Kenntnis genommen, abgestimmt wird dann im Juli. Erst dann gilt ein neues Präsidium als satzungsgemäß gewählt.
Die Knill-Gruppe mit Hauptsitz in Weiz ist weltweit gefragter Fertiger von Komponenten und Systemen für die Energie- und Kommunikationsinfrastruktur. Vorgeschlagen wurden auch neue Vizepräsidenten: der Holz-Industrielle Franz Mayr-Melnhof-Saurau sowie Voestalpine-Vorstand Franz Kainersdorfer.