Das simple Bedürfnis, Türschlüssel und Smartphone nicht in einer Hosentasche zu tragen, soll für ein steirisches Start-up den Weg zum unternehmerischen Weltruhm ebnen.
„Noki“ (sprich: „No key“), ein Türschloss mit permanenter Internetverbindung, gilt als neuester Hoffnungsträger der Grazer Software-Schmiede Up to Eleven rund um SMS.at-Gründer Martin Pansy. Die Steuerung von „Noki“ erfolgt dank Bluetooth- oder Wlan-Übertragung per Smartphone, Zugangsrechte können an Gäste oder Familienmitglieder flexibel vergeben werden. Um Bedarf und Finanzierungschancen auszuloten, beschlossen Pansy & Co. auf „Crowdfunding“ zu setzen. Der eigentliche Plan: In 44 Tagen sollten 125.000 Euro von Privatpersonen eingesammelt werden.
Die gestrige Realität war eine gänzlich andere: Fünf Stunden nach Angebotsstart wurde die 100.000-Euro-Schwelle leichtfüßig übersprungen, um 16.45 Uhr war das Finanzierungsziel erreicht – im Schnitt investierten Interessierte 162 Euro. Das lang anvisierte Datum hatte sich ausgezahlt, startete Noki doch als eines der ersten Projekte auf dem deutschen Angebot der Crowdfunding-Plattform Kickstarter.com.
Für Fans der Schwarmfinanzierung ist die Zeit ohnehin eine gute. Erst in dieser Woche endete die Begutachtungsfrist für das neue Alternativfinanzierungsgesetz, Crowdfunding- und Crowdinvesting-Portale sprießen zahlreich aus dem heimischen Boden.
Am 20. Mai startet mit „Home Rocket“ laut Eigenbeschreibung nun auch die „erste Crowdfunding-Plattform für Immobilien“. Dahinter stehen mit den Green-Rocket-Gründern Wolfgang Deutschmann und Peter Garber in der Szene gut bekannte Namen.
Auf Green Rocket brach der Leobener Safthersteller „Omi’s Apfelstrudel“ übrigens auch alle heimischen Crowd-Rekorde. In nur 32 Stunden wurden jüngst satte 249.990 Euro eingesammelt.
Und hier gibt's den aktuellen Noki-Kickstarter-Stand.