Marcel Hirscher bleibt in Val d'Isère das Maß der Dinge: Der Salzburger gewann den Riesentorlaug auf der Face de Bellevarde mit zwei Mal Laufbestzeit und einer Gala in Lauf zwei mit dem Respektabstand von 1,29 Sekunden. Platz zwei ging an Felix Neureuther vor dem Franzosen Victor Muffat-Jeandet. Mit seinem 34. Weltcupsieg, dem 16. im RTL und dem fünften in Val d'Isère (dem vierten im Riesentorlauf), übernahm Hirscher auch die Führung im Gesamtweltcup.

"Einfach cool", meinte Hirscher nach dem Rennen auf dem vielleicht schwierigsten Hang des Winters - das vor allem in Lauf zwei auch viele überforderte. Fünf Mann schieden aus, darunter auch Henrik Kristoffersen und Thomas Fanara, nach dem ersten Lauf auf den Plätzen zwei und vier.

Feller auf Rang vier

Aber auch abseits von Teamleader Hirscher gab es Erfreuliches: Manuel Feller, in der Vorsaison mit einem Bandscheibenvorfall out, bestätigte seine bärenstarke Form und nahm das Selbstvertrauen von zwei Europacup-Siegen im Riesentorlauf mit nach Frankreich. Trotz Fast-Ausfalls fuhr der Tiroler mit Nummer 37 auf Rang vier. "Ich hatte schon eine kleine Schrecksekunde, ich hab' aber probiert weiter zu attackieren und das hat funktioniert. Es ist unglaublich, was da heute passiert ist", meinte der Tiroler nach seinem besten Weltcup-Ergebnis. Da noch dazu mit Abstand, denn bisher hatte Feller im Riesentorlauf nicht einen einzigen Punkt erfahren.

Pech hatte der Salzburger Roland Leitinger, der in den ersten beiden Saisonrennen jeweils Laufbestzeit im zweiten Lauf gefahren war: Er schied diesmal mit Zwischenbestzeit in Lauf zwei aus, weil es ihm den Ski aufschlug. Damit nicht genug - weil er auf die Kante fiel, erlitt er auch noch eine Schnittwunde, die im Krankenhaus versorgt werden musste.

Die wahre Überraschung passierte aber schon in Lauf eins: Ted Ligety kam mit der steilen Piste auf dem Face de Bellevard nicht zurecht und qualifizierte sich mit fast drei Sekunden Rückstand nicht einmal für den zweiten Lauf.

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