Mit dem Rücktritt von Präsident Gabor Heinemann und dem drohenden Ende hatte der DSV Leoben schon dicke Schlagzeilen in dieser Saison. Der obersteirische Traditionsverein, der nach turbulenten Jahren nur noch in der Landesliga unterwegs ist, droht nun aber auch aus der vierhöchsten Spielklasse abzurutschen.

Fünf Runden vor Schluss liegen die Leobener nur noch auf dem elften Platz, ein Punkt trennt den DSV vom ersten Abstiegsplatz. "Neun Punkte aus den letzten zehn Spielen waren einfach zu wenig", weiß auch Wilfried Gröbminger, der den Klub im Winter als Präsident übernommen hat. Erste Maßnahme, um noch einmal für frischen Wind zu sorgen: Trainer Gregor Pötscher wurde beurlaubt.

Ein Trainer-Trio mit Walter Schachner

Für die verbleibenden fünf Runden wird ein Trainer-Trio installiert, das aus prominenten Namen besteht: Gottfried Jantschgi und Peter Skrivanek, die im Frühjahr auch für die sportliche Leitung des DSV geradestehen, rücken auf die Trainerbank und feiern heute beim wichtigen Auswärtsspiel beim Abstiegsrivalen SC Liezen ihre Debüt (19 Uhr). Ihnen zur Seite steht mit Walter Schachner die Klublegende der Donawitzer.

In der 70er-Jahren hatte der Goalgetter als "Schoko Schachner" und mit vielen Toren von den Hochöfen den Durchmarsch bis zur Wiener Austria, ins Nationalteam und in die italienische Serie A geschafft. Immer war unter den Leobener Fans sein Name gefallen, wenn es um "lebensnotwendige Unterstützung" oder "Hoffnung auf bessere Zeiten" ging.

Schachner wird "gelegentlich vorbeischauen"

Der 58-Jährige hatte stets, wenn auch vorrangig im Hintergrund und als Verbindungsmann zu Fank Stronach, mitgeholfen. In die erste Reihe wollte er sich aber nie stellen. "Walter ist ein vielbeschäftigter Mann", sagt Gröbminger. "Er wird gelegentlich beim Training vorbeischauen und wenn nötig eingreifen."