Es ist so sicher wie Fort Knox und das Amen im Gebet. Trifft ein Fußballer mit gewisser Regelmäßigkeit ins gegnerische Tor, taucht er wenig später als begehrtes Objekt auf transfermarkt.at und anderen Tauschbörsen auf.
So auch im Falle des KSV-Stürmers Sergi Arimany. Der Katalane war im Sommer aus dem spanischen Unterhaus (Palamos, 4. Liga) ausgezogen, um sich unter professionelleren Bedingungen besser zu entwickeln. In der hiesigen Ersten Liga hat er sich mit freundlichem Wesen, starker Einstellung und neun Treffern im Herbst einen Namen gemacht. Prompt findet er sich unter den möglichen Wintertransfers in der Bundesliga. Der SK Sturm soll Interesse haben, auch andere Klubs wie Grödig oder Wolfsberg könnten ein Auge auf ihn geworfen haben.
Wie Ronivaldo?
Arimany schmeicheln diese Internet-Gerüchte, er will sie aber nicht näher kommentieren. Kapfenberg-Trainer Kurt Russ bleibt ebenfalls völlig gelassen. "Wir müssen auch auf die Finanzen des Klubs schauen. Und wenn es Geld gibt, wird man eine Lösung finden." Die Causa erinnert an das Vorjahr, als der KSV-Brasilianer Ronivaldo mit zehn Toren im Herbst brillierte und sich im Winter per Zweijahresvertrag (+ zwei Jahre Option) zur Wiener Austria verabschiedete. Kapfenberg bekam wertvolle Euros, Ronivaldo aber keine rosige Zukunft. Dauerverletzt hat er bis dato noch nie gespielt.
Arimany ist robuster, wie Russ bestätigt: "Einstellung und Können bringt er mit, aber er braucht sicher noch viele Spiele. Außerdem weiß er, was ihm noch fehlt, sagt der Trainer über den 25-jährigen Stürmer. Einen möglichen Abgang würde Russ hinnehmen. "So ist der Fußball. Und der Verein braucht Geld." Wohin die Reise geht, könnte sich bald entscheiden
"Das schulden wir auch unseren Fans"
Wohin die Tendenz bei den Kapfenbergern geht, soll heute ab 18.30 Uhr bestimmt werden. Mit einem Heimsieg will sich der KSV (6.) weiter von den Abstiegsplätzen und dem heutigen Gegner Austria Salzburg (9.) absetzen. "Das ist das letzte Heimspiel und das wollen wir unbedingt gewinnen. Das schulden wir auch unseren Fans", betont Russ. Zuletzt kamen nicht mehr allzu viele Zuschauer ins Fekete-Oval. In ihrer Heimstätte warten die Falken seit 4. August (5:2 gegen Liefering) auf einen Sieg. "Heute haben wir die Chance, vieles wiedergutzumachen." Christian Bubalovic (5. Gelbe) fehlt gesperrt.
CHRISTOPH HEIGL