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Florian Kainz und Robert Beric sind so etwas wie die Lebensversicherung des in Hochform befindlichen Tabellenführers der Fußball-Bundesliga. Elf Pflichtspieltore haben sie in dieser Saison bereits für Rapid erzielt - mehr als der Rest des Teams zusammen. Und doch ist der besuch bei Ex-Klub Sturm (hier im Live-Ticker) für beide ein Besonderer, wenn auch nicht mehr in demselben Ausmaß wie vor einem Jahr.

Etwas mehr als eine Million Euro sollen im Vorsommer für das Duo geflossen sein. Ein Investment, das sich nicht nur für Rapid, sondern auch für die Spieler ausgezahlt zu haben scheint. "Ich glaube, der Wechsel war auch für meine persönliche Entwicklung sehr wichtig", sagt Kainz im Gespräch mit der APA - Austria Presse Agentur. Es war der erste in der Karriere des 22-Jährigen.

Nicht mehr wegzudenken

Mittlerweile ist der gebürtige Grazer bei Rapid kaum noch wegzudenken. "Ich freue mich, dass es bei mir zur Zeit läuft, auch mit den Toren", sagte Kainz. Sechsmal hat er in sieben Pflichtspielen bereits getroffen - öfter als in der gesamten vergangenen Spielzeit. "Ich glaube, ich habe auch letzte Saison ganz anständig gespielt, da habe ich aber nicht so viele Scorerpunkte gehabt."

Kainz hat in Wien an Sicherheit gewonnen. "Ich versuche, konstant meine Leistung zu bringen. Das war in Graz nicht immer der Fall, da habe ich auch schlechte Spiele dabeigehabt", erinnerte der Flügelspieler, der trotz des aktuellen Erfolgslaufes um Bodenhaftung bemüht ist. "Es ist jetzt nicht so, dass ich, weil ich jetzt ein paar Tore geschossen habe, glaube, ich habe schon alles erreicht. Wir wollen vor allem als Mannschaft unsere Ziele erreichen."

Emotionen sind immer dabei

Nach Sturm wartet am Mittwoch das Play-off-Hinspiel um den Einzug in die Champions League gegen Schachtar Donezk. "Wir haben einige harte Spiele vor der Tür, die wollen wir erfolgreich bestreiten", betonte Kainz. Das Duell mit dem Ex-Club sei aber ein besonderes. "Ich war sehr lange bei diesem Verein, bin ein gebürtiger Grazer. Jetzt ist es außerdem Erster gegen Zweiter, da sind natürlich Emotionen dabei."

Tor hat Kainz in vier Spielen gegen Sturm noch keines erzielt - ganz im Gegensatz zu Beric. Der Slowene traf in den ersten drei Duellen, wurde dabei aber auch zweimal ausgeschlossen. "Es ist schon ein Jahr vorbei. Es ist ein bisschen ein besonderes Spiel, aber es ist nicht mehr so eine Emotion wie früher", versicherte Beric. "Es ist jetzt alles ein bisschen ruhiger." Auch, weil es sportlich nach Wunsch läuft.

Beric: "Rapid noch nicht am Zenit!"

An seine Premierensaison mit 27 Ligatoren in Grün-Weiß hat Beric bisher angeschlossen. "Meine Mannschaft spielt so gut, dass es auch für mich viel, viel einfacher ist", erklärte der Goalgetter. "Sie spielen einfach super Bälle zu mir." Am Zenit wähnt er Rapid trotz des jüngsten Erfolgslaufes noch nicht. "Jeder kann noch ein bisschen geben. Wir sind noch immer eine junge Mannschaft. Alle haben noch Platz, um sich ein bisschen zu verbessern."

Er selbst will im Individualtraining vor allem an seinem linken Fuß und am Kopfballspiel arbeiten. Einen noch im Sommer möglichen Auslandstransfer hält Beric für seine Weiterentwicklung nicht für zwingend notwendig. "Ich kann mich auch hier verbessern", meinte der 24-Jährige, der auch den Betreuerstab lobte: "Mit so einer Mannschaft und mit so einem Trainer kann sich jeder Spieler verbessern."

Zoran Barisic will sich dennoch keinen Illusionen hingeben. "Wir können es uns nicht aussuchen", sagte der Rapid-Coach darüber, ob sein Team auch in drei Wochen noch vollständig zusammen ist. "Wenn du gut spielst als Mannschaft, wenn sich einzelne Spieler noch einmal hervorheben, dann soll es auch normal sein, dass wir dem Spieler die Möglichkeit bieten, in eine bessere Liga zu besseren wirtschaftlichen Bedingungen zu wechseln. So soll es auch sein." Transferschluss ist am 31. August.