Der 1. Mai 1909 ist das offizielle Gründungsdatum des SK Sturm. Es ist also 106 Jahre her, dass Fritz Longin mit seinem Lederball und seinen Freunden den "Grazer Fußballclub Sturm" im Gasthaus Schafzahl, nahe dem Augartenpark, gegründet hat. Der Legende nach soll jener Sturm, der am Gründungstag in Graz geherrscht haben soll, bei der Namensfindung des neuen Klubs Pate gestanden haben. Wahrscheinlich wurde der Name jedoch in Anlehnung an den damals renommierten tschechischen Klub DBC Sturm Prag gewählt, der am 18. und 19. April 1909 in Graz zu Gast war.

"Grazer Sportklub Sturm" heißt der Verein übrigens seit 15. Februar 1920. Das wurde bei der Jahreshauptversammlung in der Schwechater Bierhalle in der Grazer Herrengasse beschlossen, nachdem neben der Fußballsektion auch eine Leichtathletik- und Handball-Sektion gegründet worden war.

Rapid im Fokus

Viel ist freilich passiert in diesen 106 Jahren, der Fokus liegt trotzdem auf dem Schlagerspiel am Sonntag gegen Rapid (16.30 Uhr im Live-Ticker), das schon seit Tagen ausverkauft ist. Und da droht die etatmäßige Sturm-Abwehr auszufallen.

Martin Ehrenreich und Michael Madl verpassten schon das letzte Spiel in Wiener Neustadt. Beide konnten bisher nicht trainieren. Auch Lukas Spendlhofer hat in dieser Woche noch kein Training mit der Mannschaft absolviert. Zudem ist Christian Klem krank.

"Wir freuen uns trotzdem auf das Spiel. Ich bin überzeugt, dass es ein Spitzenspiel wird, beide Mannschaft sind offensiv orientiert", sagt Trainer Franco Foda.

Überhaupt hatte der Deutsche in dieser Woche nur 16 Spieler beim Training. "Aber wir haben mit Andreas Pfingstner und Wilson Kamavuaka zwei, die spielen können. Letzte Woche hatten sie Anlaufschwierigkeiten, aber das ist ein neues Spiel."

Simon Piesinger ist überzeugt davon, "dass wir gewinnen können". Seinen aktuellen Lauf beschreibt er mit dem Wort "Instinkt". "Ich glaube schon, dass es mit Instinkt zu tun hat. Man muss ja erst einmal dort stehen." Sechs Tore in den letzten acht Spielen sind für einen defensiven Mittelfeldspieler eine beachtliche Ausbeute.