Trainer Adi Hütter könnte damit ausgerechnet in seiner Heimatstadt die Meisterschaft fixieren. "Das wäre auf jeden Fall etwas Besonderes für mich", erklärte der Vorarlberger. So wie Hütter als Trainer steht Marcel Sabitzer als Spieler vor seinem ersten Oberhaus-Meistertitel. "Aber rein rechnerisch ist noch nichts fix, deswegen müssen wir die Kirche im Dorf lassen. Wir werden bis zum Schluss 100 Prozent geben", versprach der Doppel-Torschütze gegen die Admira.

Sein Sturm-Partner Jonatan Soriano sorgte am Samstag für die Salzburger Führung und knackte damit in der zweiten Liga-Saison in Folge die 30-Tore-Marke. Dieses Kunststück war zuvor nur Hans Krankl (1977, 1978) und Toni Polster (1986, 1987) gelungen.

Auch dank der Treffer von Soriano gibt es am neuerlichen Meistertitel der Mozartstädter wohl nichts mehr zu rütteln. Dennoch warnte Hütter davor, die restlichen Meisterschaftspartien auf die leichte Schulter zu nehmen. "Jetzt ist es wichtig, dass wir in den nächsten Wochen bis zum Cup-Finale die Konzentration hoch halten", erklärte der Coach nach dem fünften Pflichtspiel-Sieg in Folge, dem dritten en suite ohne Gegentor. Sein Club hat im Cup-Endspiel am 3. Juni in Klagenfurt gegen die Austria die Chance, wie im Vorjahr das Double zu holen.

Die in der Red-Bull-Arena chancenlose Admira verfolgt ganz andere Ziele - bei den Südstädtern wird alles dem Kampf um den Klassenerhalt untergeordnet. "Die Salzburger waren viel zu stark für uns. Aber sie sind auch nicht unser Gegner. Wir müssen jetzt unsere ganze Konzentration auf das Spiel gegen Wiener Neustadt legen. In diesem Match gilt es zu punkten", betonte Trainer Oliver Lederer.

Vier Runden vor Schluss liegt die Admira drei Punkte vor dem niederösterreichischen Lokalrivalen und weist außerdem das klar bessere Torverhältnis auf. Das Schlusslicht verabsäumte es beim 2:4 vor eigenem Publikum gegen den SV Grödig, näher an die Maria Enzersdorfer heranzurücken. "Jetzt müssen wir darauf hinarbeiten, dass wir es gegen die Admira besser machen", forderte Coach Helgi Kolvidsson, dessen Truppe am Samstag in der Südstadt antritt.

Mit nun zehn Punkten Vorsprung auf Rang zehn können es die Grödiger im Saisonfinish gelassen angehen. "Aber Gratulationen nehmen wir erst dann entgegen, wenn der Klassenerhalt auch rechnerisch geschafft ist", beteuerte Trainer Michael Baur.

Weit schlechter als der Tiroler war am Samstag dessen WAC-Kollege Dietmar Kühbauer gelaunt - durch das 0:4 in Ried schwinden die Chancen der Kärntner auf Platz zwei. "Das war in jeder Hinsicht zu wenig", ärgerte sich der Burgenländer. Sein Team holte aus den jüngsten zehn Liga-Auswärtspartien nur zwei Punkte und wartet seit dem 4. Oktober des Vorjahres (2:0 bei der Austria) auf einen vollen Erfolg in der Fremde.

Ried-Betreuer Oliver Glasner hingegen freute sich über die Trendumkehr nach davor drei Niederlagen in Folge. "Es war ein auch in dieser Höhe hochverdienter Sieg. Wir haben gezeigt, was wir zu leisten imstande sind", erklärte der Oberösterreicher.