Wie "Sport Bild" berichtet, soll es am Ostersamstag ein Treffen zwischen RB-Sportdirektor und Trainer Ralf Rangnick und Ingolstadt-Coach Ralph Hasenhüttl gegeben haben. In einem Restaurant im österreichischen Lofer haben die Beiden über Fußball gesprochen. Aber nicht ohne Hintergedanken.

Gleichzeitig wies der Red-Bull-Club Vorwürfe zurück, man wolle Hasenhüttl abwerben. "Ralf Rangnick und Ralph Hasenhüttl haben sich nicht zu einer Vertragsverhandlung getroffen, sondern sich unter Kollegen ausgetauscht. Das sollte unter Trainern erlaubt sein", sagte Leipzigs Vorstandsvorsitzender Oliver Mintzlaff. "Wenn wir tatsächlich in Erwägung ziehen würden, Ralph Hasenhüttl als unseren Cheftrainer zu verpflichten, dann würden wir selbstverständlich auf Ingolstadt zugehen und natürlich die Grundsätze des Fairplays einhalten." 

Ingolstadt war verärgert

Rangnick, der mit RB Leipzig vor dem Aufstieg in die deutsche Bundesliga steht, will in der nächsten Saison nicht mehr Trainer sein. Der 48-jährige Österreicher Hasenhüttl steht mit Aufsteiger Ingolstadt auf Rang neun der Bundesliga und hat somit Werbung für sich selbst gemacht. Bevor der Aufstieg der Leipziger aber nicht fix ist, soll es keine "finalen Gespräche" geben.

Ingolstadt reagierte mit Verärgerung, der Verein hätte vorher informiert werden wollen. "Bedauerlicherweise ist es nicht das erste Mal, dass RB Leipzig hier Grenzen des Erlaubten und des Fairplays übertritt", teilte Geschäftsführer Harald Gärtner in einer Mitteilung des Vereins am Mittwoch mit. Der Verein sehe solche Angebote zwar "als große Wertschätzung für die Arbeit", erklärte Gärtner: "Jedoch halten wir sowohl den Zeitpunkt, als auch die Art der Kontaktaufnahme, für sehr unglücklich."

Bei den Bayern hat Hasenhüttl noch einen bis 2017 laufenden Vertrag. Ingolstadt führte der ehemalige Stürmer im Vorjahr in die Bundesliga, dort scheint der Klassenerhalt so gut wie abgesichert.