Die UEFA möchte Kinder von Fußball-Nationalspielern künftig nicht mehr auf den Spielfeldern der EM in Frankreich sehen. Zwar seien die Bilder der walisischen Buben und Mädchen nach dem Viertelfinal-Sieg gegen Belgien (3:1) "sehr schön" gewesen, sagte Turnierdirektor Martin Kallen am Dienstag in Paris. "Aber das ist eine Europameisterschaft und zumindest auf dem Rasen keine Familienveranstaltung."

Stadien seien zudem nicht der sicherste Platz für Kinder. Nach dem sensationellen Halbfinal-Einzug der Waliser hatten die Kinder zahlreicher Spieler auf dem Platz des Stade Pierre Mauroy in Lille gespielt. Auch nach dem Achtelfinale gegen Nordirland (1:0) war in Paris etwa die ältere Tochter von Superstar Gareth Bale auf den Platz gekommen. Nach Portugals Viertelfinal-Erfolg gegen Polen war auch Pepe mit seinen Töchtern über den Rasen geschlendert.

Zufrieden mit Organisation und Sicherheit

Wenige Tage vor dem Abschluss der EM zeigte sich die Europäische Fußball-Union (UEFA) unterdessen sehr zufrieden mit der Organisation und der Sicherheit beim Turnier. Was diese beiden Dinge angehe, habe es "bisher keinerlei Probleme" gegeben, sagte Kallen. "Wir haben sehr gut mit den französischen Behörden zusammengearbeitet, speziell was die Sicherheit angeht", sagte der Schweizer. So seien etwa regelmäßig verdächtige Autos aufgebrochen oder Pakete geöffnet worden. "Aber es waren immer Fehlalarme", betonte Kallen.

Wegen des Verkaufs und des Anbietens von Tickets zu überhöhten Preisen ermitteln die französischen Behörden gegen einige Schwarzmarkthändler. "Wir haben immer noch mit dem Schwarzmarkt zu kämpfen", meinte Kallen. Mit dem offiziellen Ticketverkauf bei der EURO in Frankreich zeigte er sehr zufrieden. "Fast alle Spiele waren ausverkauft, rund 99 Prozent aller Tickets sind verkauft", sagte der Turnierdirektor. Insgesamt seien bisher rund 2,5 Millionen Karten veräußert worden.

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